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Mit ohne Zusatzstoffe, bitte!

Gesunde Ernährung? Ja, bitte! Aber selbst täglich frisch kochen ohne Zusatzstoffe? Da fehlt vielen Menschen die Zeit und die Lust. Kein Problem, denn Discounter und […]

Frau blickt durch Fernglas auf den Hafen
14. Nov. 2019
6 min Lesezeit
Presseberichte über das FRoSTA Reinheitsgebot

Gesunde Ernährung? Ja, bitte! Aber selbst täglich frisch kochen ohne Zusatzstoffe? Da fehlt vielen Menschen die Zeit und die Lust. Kein Problem, denn Discounter und Supermärkte bieten Fertiggerichte für jeden Geschmack. Schnell rein, ab nach Hause, Tüte auf und rein in den Topf oder die Mikrowelle. Doch ist das tatsächlich gesund? Möchten wir tatsächlich all das essen, was dort enthalten ist? Und was ist das überhaupt? Dieser Frage gehen wir bei einem InstaWalk im Hause FRoSTA nach, den wir von der Erlebnis Bremerhaven GmbH gerade angeboten haben. Ich bin mit meiner Kollegin Mailin unterwegs.

Mailin und Jule in Kittel und mit Haarnetz ausgestattet (c) Tanja Albert
Mailin und Jule mit Kittel und Kopfhaube ausgestattet bei FRoSTA (c) Tanja Albert

Das Reinheitsgebot beginnt mit der „Reinheit“

Friederike Ahlers, Öffentlichkeitsarbeit, und Frank Gaida, Produktentwickler, samt Team im Besucherraum begrüßen uns im Besucherraum auf dem Firmengelände von FRoSTA in Bremerhaven. Die Instagramer und wir müssen allen sichtbaren Schmuck ablegen und sichtbare Piercings abkleben, bevor wir einen sterilen Einmalmantel und eine rote Kopfhaube und, sofern erforderlich, Bartbinden erhalten. So ausgestattet durchqueren wir die erste Hygieneschleuse, in der wir uns die Hände zu waschen und zu trocknen haben, während unsere Schuhe mit rotierenden Bürsten gereinigt werden. Ein Prozedere, das Zeit in Anspruch nimmt, aber unumgänglich ist, denn das automatische Drehkreuz öffnet sich nicht, bevor jeder die Prozedur hinter sich gebracht hat.

Mitarbeiterin in der Gewürzküche beim Abwiegen (c) Tanja Albert
Eine Mitarbeiterin in der FRoSTA-Gewürzküche beim Abwiegen (c) Tanja Albert

Düfte aus dem Orient

Wir befinden uns in der Gewürzküche. Nun ja, Küche ist etwas untertrieben, denn der Raum hat fast Saalgröße. An großen Waage stehen in Schutzanzüge verhüllte Mitarbeiterinnen, die mit Schippen verschiedene Gewürze, wie Kreuzkümmel, Salz, Chayennepfeffer in die Beutel auf der Waage geben. Auf dem elektronischen Bildschirm wird genau angezeigt, wann die vorgegebene Menge erreicht ist. In der Ecke befindet sich eine große Maschine, die Salzmühle. Hier bei FRoSTA wird nur reines Salz ohne Zusatzstoffe verarbeitet. Zusatzstoffe im Salz mag sich der eine oder andere fragen. Ja, dem gängig käuflichen Salz sind Rieselhilfen zugesetzt, die aber nicht extra ausgewiesen werden müssen. Der Verbraucher erfährt also nicht einmal, dass er etwas zu sich nimmt, ohne es zu wissen. Ein beunruhigendes Gefühl!

Pfeffermühle in der Gewürzküche bei FRoSTA (c) Tanja Albert
Bis zu 20 Kilogramm Pfeffer werden täglich bei FRoSTA frisch gemahlen (c) Tanja Albert

Schwarz wie die Nacht

Gegenüber steht eine kleine Pfeffermühle. Obwohl gemahlener Pfeffer günstiger ist als es ganze Pfefferkörner sind, nutzt FRoSTA das ganze Produkt. Denn Pfeffer ist frisch gemahlen aromatischer als fertiger. Außerdem ist so gewährleistet, dass tatsächlich nur hochwertiger Pfeffer verwendet wird ohne Beimischungen von Zusatzstoffen oder B-Ware. Weißer Pfeffer wird wegen des flacheren Geschmacks nicht verwendet. Sollte ein Gericht weißen Pfeffer erforderlich machen, wird der schwarze vorher poliert. Diese Arbeiten und das Zusammenstellen von eigenen Mischungen statt auf fertige Gewürzmischungen zurückzugreifen, erfordert eine Mehrarbeit, die mit etwa 480 Stunden pro Jahr zu Buche schlägt. Aber der Aufwand lohnt sich!

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…und ab in die Tüte

Wir verlassen die Gewürzküche und betreten die Endverpackungshalle. Gabelstaplerfahrer düsen mit ihren Waren hin und her, doch was ist das? Vor uns steuert ein fahrerloser Stapler einen Stellplatz an. Irgendwie unheimlich, und so huschen wir schnell an dem Gefährt vorbei. In der großen Halle laufen an den unterschiedlichen Produktionslinien die verschiedenen Waren an und über uns vorbei. An der Linie 16 werden gerade die Tortellini in der Schlauchbeutelanlage verpackt. Automatisch wird die vorgegebene Menge in den Endlosbeutel gefüllt, bevor dieser durch eine Schweißnaht portioniert wird und den Aufdruck mit den Herkunftsländern der einzelnen Inhalte erhält.

FRoSTA weist die Herkunftsländer der Zutaten aus (c) Tanja Albert
Mit dem flexiblen Code werden die Herkunftsländer der Zutaten ausgewiesen (c) Tanja Albert

Woher kommst du?

FRoSTA hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Herkunftsland jedes im Produkt enthaltenen Lebensmittel aufzuführen. Das macht kein anderer Mitbewerber. Das Problem dabei ist, dass die Herkunftsländer variabel sind. Aber auch das Problem wurde hausintern gelöst. Für jeden Produktionslinie und jede Einheit wird der Flexiblecode individuell vorgegeben und direkt nach dem Einfüllen aufgedruckt. Super, dass wir Verbraucher auf einen Blick erkennen können, woher die Lebensmittel stammen.

Die "Spätzlestraße" bei FRoSTA (c) Tanja Albert
Spätzle gleiten auf dem Förderband ins kalte Wasser, um den Garprozess zu stoppen (c) Tanja Albert

Pasta in Hülle und Fülle

In der nächsten Halle laufen gerade Spätzle über das Band. Frank Gaida weiß zu berichten, dass alle Nudeln selbst hergestellt werden. Gerade werden an einer riesigen Maschine die Zutaten für die Spätzle eingefüllt. Auch hier hebt sich FRoSTA von den Mitbewerbern ab, denn statt gelbem Kurkuma kommen hier neben Weizengrieß, Wasser und Salz farbgebende Eier in den Teig. Die riesige Maschine schlägt (rührt) den Teig genauso, wie es auch die Köchin zu Hause seit Jahrzehnten tut. Von hier aus wird die Teigmasse in die große Produktionsstraße umgefüllt, wo sie in heißes Wasser gepresst werden, über ein Band „hüpfen“, durch kaltes Wasser gleiten, um den Garprozess zu unterbrechen und hinterher schockgefrostet werden.

Verkostung bei FRoSTA (c) Tanja Albert
Verkostung von FRoSTA-Produkten und Beantwortung weiterer Fragen beim InstaWalk (c) Tanja Albert

Wieso, weshalb, warum…

Unser Rundgang endet in der großen Küche, wo wir verschiedene Produkte verspeisen dürfen. Hmmh, lecker! Hier ist Zeit und Raum für Fragen und Antworten. Und davon gibt es viele. 1961 wurde FRoSTA gegründet. Bis Ende der 90er war die Konkurrenz groß und die Läden klein(er). So war Iglo in allen Regalen zu finden und daneben ein günstiges Noname-Produkt. Für FRoSTA blieb dann buchstäblich kein Platz mehr in den Kühltheken.

Wer braucht schon Aromen, wenn er auch Geschmack haben kann.

FRoSTA-Aussage

Zeit, Produkte zu überdenken und neue Wege zu gehen. Gleichzeitig wuchs das Verbraucherbewusstsein. Konsumenten wollten wissen, was enthalten ist und entwickelten gleichzeitig eine Nachfrage nach „gesunden“ Produkten und vegetarischen/veganen oder Low carb-Gerichten. Die FRoSTA-Produktentwickler nahmen die Rezepturen auseinander und stolperten über immer neue Fragen. Was ist in einer Fertig-Curry-Gewürzmischung noch alles enthalten, warum muss Salz etwas zugesetzt werden, was ist in gemahlenem Pfeffer drin, wenn er gemahlen günstiger ist als in ungemahlenem? Wieso muss einer Tomatensoße Tomatenaroma zugesetzt werden und und und…?

FRoSTA-Waren sind frei von Zusatzstoffen (c) Tanja Albert
Reinheitsgebot. FRoSTA-Gerichte sind frei von Zusatzstoffen (c) Tanja Albert

Seit 2003 hat sich FRoSTA mit allen Konsequenzen dem Reinheitsgebot verpflichtet. Das bedeutete, dass Lieferanten nachweisen mussten, dass keine weitere Zusatzstoffe als das Produkt selbst enthalten sind. Wenn dies nicht möglich war, wurde nach Alternativanbietern gesucht. Und auch, wenn keine Alternative möglich war, blieb der Hersteller seinem Kundenversprechen treu. Das führte in einem Fall sogar dazu, dass ein beliebtes Produkt aus dem Programm genommen werden musste. Doch keine Sorge, FRoSTA forscht, tüftelt und entwickelt immer weiter, um uns Verbrauchern Produkte ohne Zusatzstoffe anbieten zu können.

Jeder hat ein Spezialgebiet

Jahrzehntelange Erfahrung und Entwicklung hat etwa 1.500 Rezepturen auf den Markt gebracht. In Bremerhaven kümmern sich 750 Mitarbeiter draum, dass pro Tag drei Millionen Fischstäbchen vom Band laufen und von den knusprigen Küstenfrikadellen 700.000 Stück pro Jahr. Für die Gemüseliebhaber werden jährlich 20.000 Tonnen Grünzeug in Bremerhaven verarbeitet. Das Gemüse kommt von den FRoSTA-Standorten Worms und Dresden, wo Spinat, Erbsen, Karotten, Bohnen und Kräuter angebaut werden. Beeindruckende Mengen, die angebaut, geerntet, transportiert, verarbeitet, verpackt und verschickt werden müssen, um anschließend verspeist werden zu können.

Wer jetzt neugierig geworden ist oder wem das Wasser im Munde zusammenläuft bei dem Gedanken an die leckeren Gerichte, hat die Möglichkeit, in Bremerhaven den Werksverkauf mit attraktiven Angeboten zu nutzen.

Ein Blick hinter die Kulissen ermöglichen die Fotos der Instagramer:

www.instagram.com/spontanphotographer, /_utema_, /hamburg_heiner, /ulis_moments, /katja.klemm, /Steffizfotografie, /anschka.86, /hejmareike, /sasa._sb, /anchorheart_th, /astridwecks, /ralphwecks, /peaceandlove_patrol, /justjulsblog, /fishtownfoto, /cia_fischtown, /bremerhaven_erleben

Eindrücke vom InstaWalk auch hier auf youtube.

Schaut doch mal hier, welche InstaWalks wir in diesem Jahr angeboten haben und welche Fotos dort aufgenommen wurden.

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