Digitales Stadterleben

Stadtführungen und Rundfahrten an Land und auf dem Wasser habe ich schon viele gemacht. Jede davon ist anders und spannend, aber jetzt ist Zeit für etwas Neues – digitales Stadterleben. Ich mache mich auf zur Audioguide-Führung und zum Detektiv-Trail durch Bremerhavens Havenwelten. Lest selbst, was ich dabei alles gehört, erlebt und entdeckt habe.

Jetzt gibt’s was auf die Ohren

Auf der Homepage bremerhaven.de/tourimus lade ich mir ganz einfach den Audioguide Havenwelten Bremerhaven und den Flyer auf mein Handy. Los geht’s! Gestartet wird bei der Tourist-Info Hafeninsel. Einen wichtigen Hinweis gibt es gleich zu Anfang der Tour. Ich soll auf den Verkehr achten, wenn ich mich der Geschichte lauschend im Straßenverkehr fortbewege. Nicht ganz unwichtig, denn gleich zu Beginn tauche ich in die Geschichte Bremerhavens ein. Auf Grund des Autoverkehrs muss ich die Lautstärke am Handy auf laut stellen. So kann ich den angenehmen Stimmen von den Sprecherinnen Kira und Dörte lauschen.

Audioguide-Führung ganz individuell

Das Gute an der Audioguide-Tour ist, dass ich sie ganz individuell meinem Tempo anpassen kann. Entlang der Route gibt es zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Ich nutze sie gern, um mich umzusehen, den Geschichten zu lauschen oder auch einfach mal, um ein Päuschen einzulegen. Es ist schön, den Blick über das Hafenbecken schweifen zu lassen. Ich sehe dem Treiben zu und lasse mich dabei von Kira und Dörte mit in die Vergangenheit nehmen.

Der Bremer Hafen ist in Bremerhaven

Gleich zu Beginn starten wir an der Keimzelle Bremerhavens, dem Alten Hafen. Kira berichtet, dass der Bremer Bürgermeister Smidt 1827 ein Stück Land vom Königreich Hannover kaufte. Dort wurde der Bremer Hafen gegründet. Heute bildet Bremerhaven gemeinsam mit der Hansestadt Bremen das kleinste Bundesland Deutschlands. Gleichzeitig ist Bremerhaven aber auch die größte Stadt an der deutschen Nordseeküste.

Stadterleben damals und heute mittels Audioguide-Führung

Ganz unbemerkt springen die Sprecherinnen während des Rundgangs von der Vergangenheit in die Zukunft und wieder zurück. Beim Zuhören und Betrachten der Gegend, entstehend Bilder vor meinem Auge, wie es hier seinerzeit einmal ausgesehen haben muss. Und auch solche Dinge, warum Bremerhaven mit „v“ statt mit „f“ geschrieben wird, erfahre ich. Wisst Ihr es? Wenn nicht, dann hört doch auch mal rein und genießt den gemütlichen Rundgang durch die Havenwelten.

Den Geheimnissen auf der Spur beim digitalen Stadterleben

Szenenwechsel. Jetzt werde ich zur Spürnase. Ich begebe mich auf den etwa fünf Kilomenter langen Detektiv-Trail zwischen Weser und Geeste. Auch hier lade ich mir wahlweise den kostenpflichtigen Trail aufs Handy oder kaufe eine Printversion in der Tourist-Info Hafeninsel. Wenn es gelingt, alle Rätsel zu lösen, wartet auf clevere Spürnasen in der Tourist-Info Hafeninsel auch ein Geschenk. Aber dazu später mehr.

Stadterleben digital oder in der Druckversion

Ich habe mich für die digitale Version entschieden und werde zielgenau zu den einzelnen Rätselstationen geführt. Neben den einzelnen Rätselaufgaben – 15 an der Zahl – erfahre ich auch allerhand über die Geschichte und die Gegenwart Bremerhavens. Das macht das Ganze noch interessanter. Da es sich nur um kurze, knackige Infos handelt, wird auch kleinen Teilnehmern nicht zu viel Geduld abverlangt.

Jeder hat eine zweite Chance verdient

Bei jeder Aufgabe werden vier mögliche Antworten vorgegeben. Das Gute bei dem Spiel ist, dass, sollte ich einmal falsch liegen, ich die Lösung korrigieren kann. Frust hat somit keine Chance und der Spaß dominiert. Die Route führt mich entlang des Neuen Hafens über die Schleuse zum Semaphor. Ihr wisst nicht, was das ist? Dann schaut doch mal hier.

Weiter geht es vorbei am Zoo am Meer, der Aussichtsplattform Sail City bis zum Wasserstandsanzeiger. Hier am Weser-Strandbad lässt sich auch gut ein Stopp in der Seelust oder im Panorama-Restaurant einlegen. Ein wundervoller Blick auf die Weser und die vorbeiziehenden Schiffe ist garantiert.

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Über den Fluss

Ich verlasse die Havenwelten und überquere die Kennedy-Brücke und damit die Geeste. Das nächste Rätsel wartet am Historischen Museum auf mich. Solltet Ihr noch etwas Zeit haben, lohnt sich der Museumsbesuch. Statt verstaubter Museumskultur gilt es hier die bewegte Vergangenheit mittels Großexponate zu entdecken. Über die Geestebrücke kehre ich zurück ins Stadtzentrum. Weitere Rätsel warten an der Hochschule, dem Stadttheater und in der Bürger auf mich. „Bürger“ nennen wir Bremerhavener*innen kurz unsere Bürgermeister-Smidt-Straße, die Fußgängerzone. Einer Krabbenverkäuferin früherer Zeiten wurde hier ein Denkmal gesetzt. Heute darf ich hier eine weitere Aufgabe lösen. Wenig später erreiche ich wieder die Havenwelten. Meine letzten Stationen sind das Deutsche Auswandererhaus und das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost. Ein Besuch in diesen spannenden Erlebniswelten ist fast ein „Muss“. Das solltet ihr für euren nächsten Besuch unbedingt mit einplanen.

Das Beste zum Schluss

Und schon bin ich am Ziel des Detektiv-Trails. Bei all dem Rätsellösen habe ich gar nicht gemerkt, wie die Zeit verging. Die Lösungen ergeben eine Zahlenfolge, mit der ich nun in die Tourist-Info Hafeninsel gehe. Dort wartet schon eine große Schatztruhe mit einem Zahlenschloss gesichert auf mich. Ist mein Zahlencode richtig? Ja, die Kiste lässt sich öffnen und ich darf mir unter verschiedenen Preisen einen aussuchen. Klasse – das hat Spaß gemacht!

Digitales Stadterleben barrierefrei

Die Routenverläufe der Audioguide-Tour und des Detektiv-Trails führen überwiegend durch die Havenwelten. Sie sind weitestgehend barrierefrei. Dort, wo es einmal nicht möglich sein sollte, gibt es nahegelegene Ausweichmöglichkeiten. Hier sind die Wege eben und breit. Der Deich ist mittels Rampe zu erreichen. Unterwegs gibt es zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Somit sind die Strecken auch gut für Familien mit Kinderwagen, mobilitätseingeschränkte Menschen und Rollstuhlfahrer:innen zu bewältigen. Das gefällt mir, denn solche Aktionen lassen sich ja auch gern in der Gemeinschaft und mit der Familie unternehmen. Also, worauf wartet ihr noch? Auf geht’s zum digitalen Stadterleben!