Nicht nur Menschen wandern aus und ein – auch Speisen, Gewürze, Gerichte und Getränke. Auf welchen Wegen Lebensmittel in anderen Ländern oder bei uns eine neue Heimat fanden und finden, zeigt die kulinarische Veranstaltungsreihe „Speisen auf Reisen“ im Deutschen Auswandererhaus. Vorträge, Sonderführungen und auch Seminare machen mit den besonderen Geschichten „wandernder“ Lebensmittel bekannt. Dazu gehört auch Tee. Meine Kollegin Lina war beim aktuellen Teeseminar dabei und zeigt euch in unserem neuesten Vlog hier ihre Eindrücke.
Lina erfuhr unter anderem, dass weltweit nach Wasser kein Getränk so häufig getrunken wird, wie Tee und dass die Menschen die Vielfalt und große Brandbreite an Geschmacksrichtungen an Tee lieben.
Seminarleiterin Celia Hübl vom Bünting Teemuseum in Leer hat die 14 Teilnehmer – die aus ganz Norddeutschland kamen – im Teeseminar zunächst an die Kulturgeschichte der Teepflanze herangeführt und dann frischaufgebrühte Tees – weißen und gelben Tee aus China, japanischen grünen Tee, halbfermentierten Tee aus Taiwan und schwarzen Tee aus Ruanda – vorgestellt und verkostet. Wer etwas über die Zubereitungsweise Daheim lernen wollte, hatte dazu Gelegenheit, Celia Hübl war sehr auskunftsfreudig.
Lina musste ja vor allem die Kamera halten, aber auch sie hat etwas Wichtiges mitgenommen: Kommen die Teeblätter über Land zu uns, wird das Heißgetränk „Cha“ oder „Chai“ genannt. Wird es per Schiff bei uns angelandet, ist es „Tee“ oder „Tea“. Wusstet ihr? Nö, nicht?
Einblicke in die Kulturgeschichte von Lebensmitteln mit Migrationshintergrund gibt das Auswandererhaus mehrmal im Jahr. Marzipan war schon ein Thema und Eis. Es lohnt sich, nicht nur den Mund sondern auch die Ohren aufzuspannen.
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