Neben dem Tresor gibt es im Gebäude des Hotel Amaris noch viele weitere Details aus dessen Vergangenheit als Landeszentralbank. Daher machen wir heute einen von drei kleinen Spaziergängen durch das Haus und die Zeit. Der erste Gang führt uns vom Eingangsportal in die obere Etage des jetzigen Hotels. Ich zeige Euch, welche fünf Elemente, die seit der Fertigstellung des Gebäudes im September 1989, erhalten geblieben sind.
1. Die Außenansicht
Die Außenfassade des rot verklinkerten Banksteingebäudes mit seinem imposanten Eingangsbereich aus Glas wurde selbstverständlich erhalten. Auch die PKW-Stellplätze im vorderen Bereich werden bis heute von unseren Gästen genutzt.
2. Die Schließfächer im Foyer
Die 20 Schließfächer befinden sich verschlossen an der linken Seitenwand bei uns im Foyer. Diese wurden ausschließlich von Großkunden benutzt und ihre Verwendung war vergleichbar mit einem Postfach. In ihnen konnten Briefverkehr, Kontoauszüge oder auch Bargeld gelagert werden.
3. Das Wandbild
Das eigens für das Gebäude angerfertigte Wandbild von Herrn Professor Gerd Winner (*1936) ist natürlich geblieben. Mit der ungefähren Größe von ca. 600x300cm ist es im Eingangsbereich ein echter Hingucker. Dass es sich um ein Maritimes Motiv handelt, muss wohl nicht explizit erwähnt werden. Deutlich sind Masten und Takelage eines Schiffes zu erkennen.
Trägermaterial sind vier große Aluminiumtafeln. Mit einer Mischtechnik aus Spritzverfahren und Siebschablonen wurden auf den Platten die Formen und Strukturen des Motives Schicht für Schicht aufgetragen. Dabei benutzte der Künstler eine strapazierfähige Spezialeloxalfarbe in den Tönen, blau, grau, weiß und schwarz. Diese Arbeit war zu diesem Zeitpunkt das größte öffentlich ausgestellte Kunstwerk des Künstlers Gerd Winner.
4. Der Treppenaufgang
Dieser besonders gestaltete Treppenaufgang blieb auch in seinem Ursprung erhalten. Durch diesen Aufgang gelangten damals die Angestellten sowie Großkunden in die erste Etage. Hier befanden sich Geschäftsräume für die 30 Mitarbeiter*innen der Zweigstelle. Heute finden unsere Gäste in dieser Etage 18 Zimmer in unterschiedlichen Kategorien und ein Appartement vor.
Vielleicht ist es nicht gleich auf Anhieb zu erkennen, aber der Treppenaufgang soll eine Reling darstellen. Der massive Holzhandlauf und die darunter-liegenden weißen Streben erinnern an das Geländer, die das Deck eines Schiffes umgibt. Jetzt erkennt Ihr es doch auch, oder?!
5. Sicherheitsglas und -türen
Überall im Gebäude befinden sich noch heute die ursprünglichen Sicherheitstüren und auch das Sicherheitsglas.
Im oberen Bereich ist der ehemalige Kassenbereich der Bank gewesen. Unter der Glasfront waren die Durchschübe für die Bargeldannahme der Gewerbekunden.
Das Verbundsicherheitsglas (VSG) besteht hier aus 5-6 Flachglasscheiben, die übereinander gelegt und durch eine reißfeste und zähelastische Folie miteinander verklebt wurden. Somit können diese Scheiben nicht splittern und ein Ein- bzw. Durchbruch ist fast unmöglich. Auch den Gebrauch von Schusswaffen wehrt das 10cm dicke Glas ab.
Heute dient das Sicherheitsglas vielmehr als Schallschutz. Daher finden unsere Gäste bei uns einen besonders ruhigen und sicheren Schlaf.
Das war der erste Rundgang durch unser Hotel Amaris. Weitere werden folgen. Unser Haus ist wirklich einmalig und ihr könnt Euch auch gerne davon selbst überzeugen. Kommt einfach vorbei. Wir würden uns freuen!
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