Bedingt durch die Nordsee fällt in Bremerhaven jedes Jahr pro Quadratmeter so einiges an Wasser vom Himmel. Es ist daher wahrscheinlich, dass ein Teil des Wassers auch auf unseren und den Köpfen der Touristen landet – vor allem in der kalten Jahreszeit. Ob für einen Städtetrip mit Freunden, ein langes Wochenende oder länger für Familien mit Kindern, einen trockenen und warmen Platz kann jedermann bei uns im Hotel Amaris*** oder in unserem Stadthotel Adena** finden.
Hallo Tag, hallo Städtetrip
Ein Wasserschaden bei meinem Nachbarn zwang mich für eine Tage in unser Hotel Amaris zu ziehen. Ich packte meine sieben Sachen und fragte mich nebenbei, was ich nach der Arbeit in Bremerhaven erleben kann. Zugegeben, zwischen dem Trubel auf der Arbeit und der durchorganisierten Freizeit vergesse ich oftmals die Nähe zum Meer und die damit verbundene Schönheit unserer Stadt. Öfter als mir lieb ist.
Unsere Seestadt hüllt sich nur allzu oft in einen grauen Mantel und schreckt Bremerhavener daher auch nicht ab rauszugehen. Meine Oma sagte schon: „Kind, es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“. Und wie das nun mal so ist, Omas haben recht. Ich zog Regennerz und Gummistiefel über und ging ohne lange zu überlegen einfach los. Das Ergebnis meines kleinen Städtetrips ist dieser Beitrag. Abseits der typisch touristischen Anlaufpunkte, habe ich einzigartige Orte in Bremerhaven gefunden und zusammengetragen.
Am Morgen
Nach einer ruhigen Nacht durfte ich im Hotel Amaris*** ein großartiges Frühstück genießen. Mich haben frisch zubereitete Fruchtsalate und Fruchtquarks erwartet. Zuhause erwartet mich morgens gerade mal ein schnell geschmiertes und traurig aussehendes Brot, welches ich zumeist im Auto esse und ein großer Pott Kaffee. Das hier das Hotel punktet muss ich wohl nicht erwähnen. Beim Buffet liegen lecker duftende ofenfrische Brötchen und Backwaren aus, dazu gibt es eine Auswahl an verschiedenen Marmeladen, Getreide- und Frühstücksflocken sowie getrocknete Früchte. Natürlich gibt es auch viele ausgefallene Kaffeespezialitäten, ich trinke ihn nur ganz in schwarz. Die Auswahl an diesen unzähligen Köstlichkeiten und die innerliche Ruhe, die mich an dem gedeckten Tisch überkommen hat, lassen mich gesund und glücklich in den Tag starten. Das nette Lächeln und der kurze Plausch mit den Kollegen bzw. Mitarbeitern machen mein Gemüt gleich viel sonniger!
Mit diesem wohligen Gefühl im Bauch kann ich den Tag beginnen. Nach dem Frühstück gilt der erste Blick nach draußen ins kühle Nass. Aber wie angekündigt, wir Bremerhavener verzagen nicht und stellen uns mutig dem Schietwetter! Denn mit den richtigen Klamotten und einem guten Plan im Gepäck lässt sich Bremerhaven auch im Regen sehen.
Was sollte jedermann in einer Hafenstadt machen?! Genau, eine Hafenrundfahrt. Da die Boote mit Glasdächern überdeckt sind, könnt Ihr trocken und warm an Bremerhavens dicken Pötten vorbeifahren und einen der größten Häfen an einer Stromkaje genießen. Nicht nur die Giganten der Nordsee, sondern auch Fuhrwerke jeglicher Art können bestaunt im Hafen werden.
Kleine Anmerkung: Sogar Elvis Presley hatte unsere Seestadt besucht. Er kam und ging wieder im Jahr 1958. Eine Messingtafel zur Ankunft findet Ihr an dem heutigen Columbus-Cruise-Center an der Kajenmarke 700. Leider ist die Gedenktafel nicht frei zugänglich. Sie kann aber per Fernrohr von der Besuchergalerie des Cruise Center gesehen werden.
Für Romantiker: im Hafen gibt zwei Aussichtsplattformen, einmal den Container-Aussichtsturm und den Offshore Windenergie Schauplatz. Beide könnt Ihr das ganze Jahr über kostenfrei aufsuchen. Von dort aus könnt Ihr über einen großen Teil des Hafens blicken. Ob bei Regen oder klarem Himmel: der Hafen erstrahlt 356 Tage im Jahr. Für mich besitzt der Hafen eine ganz besondere Anziehungskraft. Ich liebe das leise Poltern, dass immer mal wieder in der Stadt und in der Umgebung hörbar ist. Und natürlich die unfassbar vielen Lichter, die mir zeigen, dass die große weite Welt ganz nah ist. Für mich sind die gigantischen aneinander gereihten Containerbrücken die echten Wahrzeichen Bremerhavens.
Für Hartgesottene, die kein Wetter schreckt: Ihr könnt sogar von der Innenstadt in den Hafen laufen.
Am Mittag/Nachmittag
Wer viel unterwegs ist muss sich zwischendurch mal aufwärmen und eine Rast einlegen. Ein wunderbarer Ort hierfür ist das „Restaurantschiff Klibfisch„! Wer wirklich authentische Fischbrötchen essen möchte, der ist im Neuen Hafen zwischen Auswandererhaus und Strandhalle genau richtig. Hier schmeckt man den frischen Fisch, die steife Brise und die liebevolle Zubereitung. Ein Tipp für die geruchsstarken Feinschmecker ist die Knoblauchsoße!
Eine kulinarische Pause während des Städetrips kann auch in der traditionsreichen „Fischbratküche Höpker“ in der Bismarckstraße eingelegt werden. Heißer Backfisch in großen Portionen kombiniert mit der Küchen Atmosphäre lassen ein warm ums Herz werden.
Fischspezialitäten gibt es auch im ehemaligen Schleusenwärterhaus „Der Wasserschout“. Das urige Lokal lässt unsere norddeutschen Spezialitäten, das Labskaus und den Bremer Knipp, besonders gut schmecken.
Für Familien mit Kindern ist sicherlich ein Ausflug in den Zoo am Meer eine gute Möglichkeit, einen tollen Regentag zu erleben. Viele Gehege sind überdacht und das Aquarium im Untergrund sowieso.
Einen Besuch wert ist das Technikmuseum U-Boot „Wilhelm Bauer“ aus dem 2. Weltkrieg. Trotz meiner klaustrophobischen Neigung war ich dort und würde es jedem empfehlen. Wann ist man schon mal in einem U-Boot?! Zumal es, wie ich erfahren habe, weltweit das einzige erhaltene U-Boot des Typs XXI ist, welches den Bau revolutionierte. Wieder was dazugelernt!
Falls Ihr lieber Kunst und Kultur erleben möchtet, wartet in Bremerhaven eine vielseitige Museumslandschaft auf Euch. Neben den großen Museen in den Havenwelten sind das Kunstmuseum oder die BIK Galerie 149 in der „Alten Bürger“ sehenswert.
Wenn Ihr ein wenig Gemütlichkeit sucht, schaut am Nachmittag im Café Petit Four in der Prager Straße vorbei. Der Name des Cafés ist Programm. Hier gibt es ab 14 Uhr selbstgebackene Kuchen und Torten. Für ein paar Euro erwerbe ich mir dort öfter mal ein Stück zuckersüße Glückseligkeit.
Am Abend
So ein regnerischer Abend schreit natürlich nach Gemütlichkeit oder Kneipe. Beides könnt Ihr in Bremerhaven bekommen. Wie wäre es mit einem Besuch im Kino? Oder mit Theater? Alles ganz klassische Möglichkeiten. Aber wie wäre es mit einer Kneipentour in der „Alte Bürger“? In diesem legendären Stadtteil befinden sich einige Restaurants und Kneipen. Eine Besonderheit ist dort der „Pferdstall“ in der Gartenstraße. Eine kleine Oase mit eigener Atmosphäre. Abseits des Mainstreams finden dort regelmäßig Lesungen und Konzerte statt. Die „Vollmond Lounge“ ist stets ein toller Abschluss oder der Beginn eines großartigen Abends.
Einen nostalgischen Absacker könnt Ihr im „Alt Bremerhaven“ in der Prager Straße einnehmen. Der Ursprung der Gastwirtschaft geht in das Jahr 1893 zurück und ist damit die älteste Kneipe Bremerhavens. Ich mag dieses Lokal, weil alles noch fast so aussieht wie einst – von der dunklen Holzvertäfelung über die Fotos an den Wänden bis zu den Regalen mit der Schnapsflaschenparade von anno dazumal.
Einen Absacker könnt Ihr auch bei uns im Hotel zu euch nehmen. Die kleine Bar an der Rezeption ist zu jeder Tag und Nachtzeit geöffnet. Wenn Ihr auf das alles keine besondere Lust habt oder Euch der Regen abgeschreckt hat, dann bleibt bei uns im Hotelzimmer. Kuschelt Euch unter die Decke des Kingsizes Bettes und verbringt den Tag dort. Wenn Euch euer Gewissen aus dem Bett schickt, dann gönnt Euch ein langes Bad im Jacuzzi.
Einen Blick über die Skyline der Seestadt könnt Ihr wiederum auf der Dachterrasse erhaschen: eine gemütliche und warme Art Bremerhaven bei Regen zu erleben. Mal ehrlich, den Tag auf der eigenen Couch oder im Bett zu verbringen haben wir doch alle schon mal. Fühlt Euch bei uns wie Zuhause.
Gute Nacht, Städtetrip
Es ist langsam dunkel in Bremerhaven geworden. Und nun kommt meine Oma wieder ins Spiel: „Kind, wenn es dunkel wird, dann geh nach Hause und schlafe. So wichtiges kann zu später Stunde nicht mehr passieren.“ Damit hatte sie nicht immer recht. Aber für heute schon!
Einen Städetrip durch seine eigene Stadt zu machen war wirklich eine gute Erfahrung. Es hat meinen Blick verändert und ich bin durch das Laufen auf großartige Orte gestoßen. Mir sind Besonderheiten aufgefallen, die eine Stadt und ihre Bewohner ausmachen und die ich aus dem Auto nicht gesehen hätte: reichverzierte Eingangsportale, kleine Stadtgärten sowie lustige Fensterdekorationen. Es war ein schöner verregneter Tag in Bremerhaven! Daneben hatte es, in meinem Fall, einige Vorteile nah an seinem Arbeitsplatz zu übernachten: wohlgenährt kam ich immer überaus pünktlich zur Arbeit.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir, ausgestattet mit Regennerz und Gummistiefel, bei uns im Hotel Amaris*** oder im Hotel Adena** über den Weg laufen würdet.
Fotos: Alle Fotos sind von Rothe
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