Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr! Das Behindertensportfest feiert Jubiläum. Es findet am 29. Juni 2019 zum dreißigsten Mal statt. Längst hat es sich einen festen Platz in den Kalendern der Sportler und ehrenamtlichen Helfer gesichert. In diesem Jahr werden wieder rund 1.000 Teilnehmer erwartet. Im vergangenen Jahr durfte ich als Zuschauer beim 29. Behindertensportfest dabei sein. Lest selbst, was für ein tolles Ereignis das war.

Der Einzug der Sportler in die Wettkampf-Arena
Der Spielmannszug Tuspo Leherheide führt den Einzug der achthundert Sportler ins Stadion an. Ich sehe ausgelassene und fröhliche Gesichter. Niemand lässt sich die Stimmung vom bewölkten Himmel vermiesen. Plötzlich trudeln am grauen Himmel drei Fallschirmspringer auf das OSC Nordseestadion zu. Das Fallschirmspringen hat schon Tradition. Die Springer werden mit großem Applaus willkommen geheißen. Weiße Tauben und bunte Luftballons steigen anschließend in den Himmel auf. Lobenswert: Die Luftballons sind aus einem umweltfreundlichen Material, das die Umwelt nicht belastet.

Politik und Akteure begrüßen die Teilnehmer
Stadtrat Uwe Parpart, Dezernent für das Amt für Menschen mit Behinderung, begrüßt alle Teilnehmer. An dieser Stelle gilt sein Dank auch den dreihundert ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren. Ohne die wäre dieses tolle Sportereignis nicht möglich.

Spannende, faire und fröhliche Wettkämpfe
Jetzt geht es endlich los. Die Sportler gehen zu ihren unterschiedlichen Wettkampfstationen. Ich bin beeindruckt, dass mehr als zehn Disziplinen angeboten werden. Mit dabei sind Weitsprung aus dem Stand und mit Anlauf, Kugelstoßen, Zielboßeln, Golf-Putt, Pfeilwurf, Ballweitwurf, Rollstuhl-Slalomparcour, Basketballwurf, Torbaum, Tischtennis und Schwimmen im Stadionbad BAD 3. Wegen des vorangegangenen Schauers fällt die Laufdisziplin aus, weil die Bahn zu nass ist und Verletzungsgefahr besteht. Es ist toll zu sehen, wie fair es hier überall zugeht. Die Kontrahenten feuern sich sogar gegenseitig an. Sie bejubeln und beklatschen die Leistungen der anderen Sportler. Der Spaß steht hier definitiv an erster Stelle.

Überall zufriedene Gesichter und ein geselliges Miteinander
An den Seiten des Stadions haben die teilnehmenden Einrichtungen ihre Pagodenzelte aufgebaut. Hier geht es gesellig zu. Sportler und Betreuer bereiten sich auf die Wettkämpfe vor, unterhalten sich oder ruhen aus. Für das leibliche Wohl ist in den Verpflegungszelten gesorgt. Es gibt belegte Brötchen, Obst, Süßigkeiten und Getränke. Es ist wirklich an alles gedacht. Und wer zu faul zum Laufen ist, zu dem kommt ein freundlicher Mitarbeiter des ortsansässigen Wasserversorgers swb und schenkt von seinem mobilen Wasserspender kostenlos Wasser aus.

Alles läuft Hand in Hand
Sportler und ehrenamtliche Helfer sind überall ein Team. Hier gibt es keine Anonymität. Alle sind füreinander da, achten aufeinander und helfen sich, wenn nötig.

MIA – Mehr Inklusion für Alle
Ziel dieses Sportfestes ist es auch, immer mehr behinderte Menschen in den Sport zu inkludieren. Maleike Schubert vom Amt für Menschen mit Behinderung betreut das MIA-Projekt (Mehr Inklusion für Alle) in Kooperation des Behindertensportverbands Bremen e. V. und ist selbst auch vor Ort. Gern steht Sie Interessierten Rede und Antwort. Sie selbst hat als blinde Sportlerin schon etliche Sportarten ausprobiert und ist mit Feuer und Eifer dabei.

Es gibt keine Verlierer
Selbstverständlich dürfen auch die Siegerehrungen nicht fehlen. Die Teilnehmer erhalten neben der Gratulation auch eine Medaille. Ein von allen mit Spannung erwarteter Termin ist auch die Ziehung der Tombola-Preise. Ich sehe viele glückliche Gesichter, die stolz ihre Preise in Empfang nehmen. Ein schöner Abschluss eines ereignisreichen Tages.

Noch mehr Teilnehmer zum 30. Behindertensportfest?
Über zehn Einrichtungen nahmen am 29. Behindertensportfest mit rund achthundert Sportlern in Bremerhaven teil. Zum dreißigsten Jubiläum 2019 dürften es sicher noch mehr werden. Ich freue mich schon jetzt auf spannende und faire Wettkämpfe mit jeder Menge Spaß für Sportler und Helfer.

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