Sebastian war der jüngste Auktionator im Fischereihafen. Zugegeben, es ist schon ein paar Jahre her. Aber damals war es wirklich so, dass während die meisten Bremerhavener noch im Bett lagen, im Fischereihafen schon die großen Geschäfte gemacht wurden. Die Fischauktion lief in den frühen Morgenstunden, damit die frische Ware zügig ins ganze Land transportiert werden konnte.
Draussen war es meist noch dunkel, in der Halle war es kalt und die Preise für ein Pfund Fisch wurden im Eiltempo in Viertelpfennig-Schritten gesteigert. Es galt, den Überblick zu behalten, kein Gebot zu verpassen, sich bloß nicht zu verhaspeln. Die Fischer wollten die besten Preise für ihren Fang und die Händler wollten Top-Qualität zu günstigen Preisen.
Wie es überhaupt dazu kam, dass Sebastian direkt nach seiner Ausbildung bei der FBG zum Auktionator wurde und wie es für ihn war, mit all diesen gestandenen Männer zu arbeiten, das erzählt er mir in der neuen Episode Schauermanns Geschichten.
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