gibt es zwar nicht, dafür aber jede Menge „Frei-Sekt“.
Prosit Neujahr – das habt Ihr zum Jahreswechsel sicher oft gehört und vielen Menschen gewünscht. Und da die Zeit so rast, ist das neue Jahr schon fast wieder eine Woche „alt“. Das Schaufenster Fischereihafen begrüßt Euch dennoch traditionell Bremerhavener*innen und Gäste am 7. Januar 2024 zum Prosit Neujahr. Dazu spendiert die Werbegemeinschaft Schaufenster Fischereihafen Berliner, oder Pfannkuchen, wie sie andernorts genannt werden, und Sekt. Aber was hat es damit eigentlich auf sich?
Das Schaufenster Fischereihafen gibt einen aus!
Im Jahr 2000 lädt die Werbegemeinschaft Schaufenster Fischereihafen erstmals zum Prosit Neujahr ein. Dabei zeigt sie sich äußerst spendabel. 2.000 Berliner und 2.000 Gläser Sekt werden kostenfrei an die Gäste verteilt. Die nehmen die kurze Wartezeit in der Schlange, die sich vor der Ausgabe bildet, gern in Kauf. Denn hier treffen sich alte Bekannte, Nachbarn, Familie und Freunde zum gemeinsamen Plausch. Es wird berichtet, wie die vergangenen Feiertage verbracht wurden und welche Wünsche und Ziele sich jeder fürs neue Jahr gesetzt hat. Mit einem Glas Sekt und einem frischen Berliner in der Hand wird nochmals auf das neue Jahr angestoßen und dem Gegenüber alles Gute und viel Glück gewünscht.
Fisch in all seiner Vielfalt
Aber was hat es mit dem Schaufenster Fischereihafen überhaupt auf sich? Die maritime Meile Bremerhavens ist längst fester Bestandteil der Seestadt und bei Bewohner*innen und Gästen gleichermaßen beliebt. 1990 wurde dieses Areal erschlossen, um den Menschen einen Einblick in die Fischwirtschaft des Fischereihafens Bremerhaven zu ermöglichen. Gleichzeitig sollte es Informationen rund um das Lebensmittels Fisch und seine Verarbeitung geben. Welcher Standort könnte dafür besser geeignet sein, als dieses, der Keimzelle der deutschen Hochseefischerei?
Schlemmen, feiern und genießen
Die historische Halle IV aus dem Jahr 1907 wurde 1991 restauriert. 1996 folgt der Bau des Fischbahnhofs. Hierzu wird die Stahlkonstruktion des ehemaligen Fischbahnhofs aus dem Jahr 1914 verwendet. Das Schaufenster Fischereihafen ist seitdem ein Ort zum Thema Fisch in authentischer Umgebung. Hier wird Fisch geliebt, gelebt und gefeiert! Besucher*innen erhalten Einblicke in die Be- und Verarbeitung von Fisch. In den maritimen Restaurants, Bistros, Fischmanufakturen, Läden und Räuchereien lässt es sich zudem herrlich nach Herzenslust Schlemmen, oder Spezialitäten aus dem Meer mit nach Hause nehmen. Und für wen bisher Fisch der Angstgegner in der Küche war, der wird im Fischkochstudio bei den unterhaltsamen Kochshows und -kursen zum gekonnten Hobbykoch der Meeresdelikatessen. Und gleich nebenan begeben sich Besucher*innen mittels der Rundum-Multivisions-Show Fischbahnhof 360° an Dech eines auf den Wellen schaukelnden Fischfängers und hinab in die Tiefen der See.
Zum 25. Mal Prosit Neujahr
Die beliebte Erfolgsgeschichte von Prosit Neujahr jährt sich dieses Jahr zum 25. Mal. Und jedes Jahr wird die Tafel reichlicher gedeckt. Es gibt immer so viele Berliner und Sekt, wie die neue Jahreszahl vorgibt. Am 7. Januar 2024 sind es demnach 2024 Stück, die um 11 Uhr an die Gäste ausgegeben werden. Um 12 Uhr wird es laut! Die Kanoniere der Leher Salut-Batterie feuern ihren dreifachen Neujahrssalut ab.
Anschließend besuchen die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar mit ihren Sternsingern die Veranstaltung. Hier sind alle Gäste aufgefordert, etwas in die Spendendose zu werfen. Mit dem Erlös werden weltweite Kinderprojekte unterstützt. Die Aktion des diesjährigen Dreikönigssingens lautet: „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“.
Berliner zum Prosit Neujahr
Aber woher stammt die Tradition mit den Berlinern (Pfannkuchen) überhaupt? Der Legende nach wurden die Berliner Pfannkuchen 1756 von einem Berliner Zuckerbäcker erfunden. Als Kanonier unter Friedrich dem Großen wurde er als wehruntauglich befunden. Allerdings durfte er als Feldbäcker weiter seinen Dienst im Regiment versehen. Als „Dank“ schuf er die ersten „Pfannkuchen“. Dazu formte er die runden Hefeteigstücke ballenförmig wie Kanonenkugeln. Mangels Backofen buk er die Leckereien über offenem Feuer in mit heißem Fett gefüllten Pfannen.
Prosit – es möge zuträglich sein
Prosit stammt übrigens aus dem Lateinischen. Es hat seinen Ursprung im Begriff prodesse. Das bedeutet so viel wie „nützen“ oder „zuträglich sein“. Prosit ist einer Konjugationsform von prodesse und bedeutet „es möge zuträglich sein“. Wenn Ihr also jemandem mit „Prosit Neujahr“ zuprostet, wünscht Ihr Eurem Gegenüber damit ein neues Jahr, das besonders viel Gutes bringen soll. In diesem Sinn wünsche ich allen Leser*innen ein fröhliches „Prosit Neujahr“. Vielleicht sehen wir uns am 7. Januar 2024 beim Prosit Neujahr im Schaufenster Fischereihafen und prosten einander zu.
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