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Nationales Fachforum „Wasserextreme als Folge des Klimawandels“ im Klimahaus Bremerhaven

Das Klimahaus ist bekannt dafür, in seiner Ausstellung die Schönheit und die Zerbrechlichkeit der Welt, auf der wir leben, darzustellen. Wie zerbrechlich unsere Lebensräume tatsächlich sind, zeigt uns die Natur immer häufiger selbst auf, in Form von Wetterextremen.

Eines dieser Phänomene wurde am 28. und 29. März im Klimahaus Bremerhaven von Experten diskutiert, in Form des Nationalen Fachforums „Wasserextreme als Folge des Klimawandels“.

Das Klimahaus Bremerhaven hatte dazu zusammen mit dem Deutschen Komitee Katastrophenvorsorge e.V. (DKKV), dem Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung und dem Helmholtz-Forschungsverbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) Experten wie Katastrophenschützer, Wissenschaftler und andere Verantwortliche in die Seestadt eingeladen.

Keynote-Sprecher Prof. Dr. Thomas Jung, Vizedirektor des Alfred-Wegener-Institus AWI.
Foto: Holger Bockholt / Klimahaus

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Extremwetterereignisse wie Hochwasser, Starkregen, Dürren und Sturmfluten und die Frage, wie sich Städte, Gemeinden und Organisationen in ganz Deutschland  in Zukunft darauf einstellen können. In verschiedenen Fachpanels ging es z. B. um die forensische Katastrophenanalyse, Dürre und Trockenheitsszenarien in Deutschland oder eine Fallstudie aus der Stadt Grimma. Als Initiator des Fachforums gab Arne Dunker vom Klimahaus Bremerhaven exklusive Einblicke in die Planung der neuen Klimahaus-Ausstellung „Wetterextreme“, die voraussichtlich im Jahr 2023 eröffnen wird.

Wie kann die Menschheit mit solchen, immer schwerwiegenderen Wetterextremen, wie Stürme und Hochwasserereignissen, umgehen? Darum ging es zwei Tage lang in der Bremerhavener Wissens- und Erlebniswelt. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern befand sich auch die Landrätin des besonders betroffenen Kreises Ahrweiler, Cornelia Weigand, die mit eindrucksvollen Worten und Apellen die Podiumsdiskussion der Expertinnen und Experten bereicherte.  

Forderung nach besseren Frühwarnsystemen

Das Expertenforum machte deutlich, dass es heute längst andere Vorhersagemechanismen und andere Schutzmaßnahmen geben müsse als noch vor Jahren. Ein Grund hierfür sei der Klimawandel, der die Wahrscheinlichkeit für extreme Wetterereignisse ansteigen ließe.

Einig waren sich die Experten in einer Einschätzung: Naturkatastrophen wie das Hochwasser im vergangenen Jahr im Südwesten Deutschlands, müssten durch entsprechende Frühwarnsysteme besser vorausgesagt werden können. Das erfordere aber auch, dass die Bevölkerung risikobewusster würde, in Deutschland und auf der ganzen Welt. Eine Erkenntnis des Fachforums hieß dementsprechend: Trotz der verheerenden Hochwasserkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 fehle den Menschen in Deutschland immer noch das nötige Risikobewusstsein für solch extreme Wetterereignisse!

Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks THW erklären Funktion und Wirkunsgweise eines aus Sandsäcken errichteten Hochwasserdeichs. Foto: Holger Bockholt / Klimahaus
Bad Neuenahr-Ahrweiler vor und nach der Flutkatastrophe. Eine interaktive Übersicht über die räumliche Ausdehnung der Schäden an der Ahr gibt die Webseite mapcache.de/ahr

„Grundausbildung: Klimarisiko!“

So wies die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Prof. Dr. Antje Boetius, darauf hin, dass die Erde wärmer wird und dass bei 70 Prozent Wasseroberfläche somit viel Wasserdampf entsteht, der abregnen muss und somit zwangsweise ein anderes Wetter entstehen wird. „Dies gehört zu unserer „Grundausbildung“ und es gehört damit zu allen Entscheidungen des Lebens, diese Extreme als Risiko zu begreifen.“, so sie renommierte Wissenschaftlerin.

„Wir neigen dazu zu denken, dass es Naturkatastrophen bei uns nicht gibt“, skizzierte Benni Thiebes, Geschäftsführer des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge, DKKV ein Hauptproblem. Um Menschen besser für mögliche Gefahren zu sensibilisieren, könnten zum Beispiel bei Dorffesten die Linien von bisherigen Hochwassern an Gebäuden mit blauen Luftballons markiert und so auch thematisiert werden. Das Risikobewusstsein sei ein wichtiger Schritt, um mit einer Krise, wenn sie eintrete, besser umgehen zu können.

Podiumsdiskussion u. a. mit der Landrätin des Kreises Ahrtal, Cornelia Weigand, per Videoschalte. Foto: Dr. Neele Meyer, Klimahaus

Wichtige Sofort-Maßnahmen

Eine wichtige Aussage des Forums in Richtung Bevölkerung lautete, dass Starkregen eine sehr begrenzte oder gar keine Vorwarnzeit haben können. Als erste wichtige Maßnahmen, die es grundsätzlich zu bedenken gilt, um sich gegen Hochwassersituationen zu schützen, nannte der Katastrophenschützer gegenüber der Presse das Verbauen von Lichtschächten, das Lagern von wichtigen und wertvollen Sachen in oberen Stockwerken und v. a. das Benutzen von Katastrophen-Warn-Apps.

Das zweitägige Nationale Fachforum „Wasserextreme als Folge des Klimawandels“ fand als Austauschplattform allgemein großen Zuspruch bei den Expertinnen und Experten und viele Teilnehmer äußerten den Wunsch nach einer Fortsetzung.

Malerische Stadt trotzt der Gefahr: Eine Hochwasserwelle trifft 2013 die Altstadt von Passau und zerstört viele Existenzen. Die Bewohner sind dennoch vergleichsweise erfahren im Umgang mit wiederkehrenden „Jahrhunderthochwassern“. Längst sind alle Regionen Deutschlands von Extremwettersituationen betroffen. Foto: Wasserwirtschaftsamt Deggendorf

Headerfoto: Reste einer Uferbebauung im Ahrtal. Foto: Andreas Wittpohl, Ahrweiler

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Von: Holger Bockholtam: 11. April 2022 Kommentare: Sag was!

Themen: Klimahaus, LebenTags: Klimawandel, Veranstaltung

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