Wie spannend der Zoo am Meer ist, konnte ich vor wenigen Tagen beim InstaWalk wieder mal entdecken. Kommt mit, ich zeige euch, was wir erlebt haben.
Der erste Aha-Effekt fand bereits am Eingang statt. Nicole Tönjes und ihre Kollegin Anna Plöger vom Zoo am Meer wiesen uns nämlich darauf hin, dass das Gestaltungskonzept des Zoos auch an der Fassadengestaltung ablesbar ist: Glatt geschliffen für die Seite zum Neuen Hafen, rau wie die Felsen der Natur an der Weserseite. Es spiegelt also die Lebensbereiche der Tiere wieder.
Etwa 700 Tiere leben im Zoo am Meer
Nicole erklärt uns, dass im Zoo überwiegend nordische und wasserbezogene Tiere Leben. Wie immer gibt es auch hier Ausnahmen, wie zum Beispiel die Schimpansen. Aber auch die haben einen Bezug zu Bremerhaven, denn früher brachten Seeleute die Tiere oft von ihren Schiffsreisen mit zurück.
Heute gibt’s Makrele
Nicole führt uns hinter die Kulissen in die Futterküche. Hier bereiten die beiden „Robbendamen“, die Tierpflegerinnen Pam und Carmen, den Fisch für die Fütterung vor. Die Futtermenge variiert dabei je nach Jahreszeit. Im Sommer ist der Appetit nicht so groß wie zur kühleren Herbst- und Winterzeit. Ähnlich, wie bei uns Menschen. Draußen auf der Anlage gucken wir den quirligen Robben bei ihrem Treiben im Wasser zu. Pfeilschnell schießen sie durchs Wasser, springen auf die Felsen und wieder hinein ins kühle Nass.
Einblicke mit Durchblick
Hier am Gehege der Robben lässt sich das Konzept der Zoogestaltung gut beobachten. Die Tiergehege sind alle naturnah gestaltet. Es gibt keine Gitter oder Käfige, sondern Felsen und bodentiefe Glasscheiben, sowohl zur Besucherseite als auch zur Seite der Weser. Das hat mehrere Vorteile. Zum einen können kleine Kinder und Rollstuhlfahrer barrierefrei in die Gehege schauen und zum anderen können die Tiere auch weit hinaus aufs Wasser schauen. Dadurch wirken die Gehege und der gesamte Zoo viel größer.
Hungrige Frackträger
Wir wechseln die Seiten und sind mit einem Mal im Gehege und nicht davor. Und obwohl wir alle durch das Wohnzimmer der munteren Pinguine stiefeln, lassen sie sich davon nicht irritieren. Zwanzig Pinguine wuseln um uns herum und beäugen uns neugierig. Wir dürfen die Tiere sogar selbst füttern. Meine Kollegin Mailin hat davon ein Video gemacht:
Pam und Carmen haben uns vorgewarnt, dass die Frackträger manchmal auch zwacken können, wenn es ihnen nicht schnell genug geht, aber wir bleiben verschont. Nach und nach kommen alle zu uns und nehmen ihren Fisch aus unseren Händen entgegen. Ich kann sie zwar nicht auseinanderhalten, bemerke aber doch, dass jedes Tier einzigartig ist und einen eigenen Charakter hat. Manche sind ganz stürmisch, andere verspielt und der ein oder andere hält sich lieber etwas abseits vom Getümmel. Ein tolles Erlebnis, den Tieren so nah sein zu dürfen!
Quirlige Eichhörnchen
Am Eingang vor dem urigen Holzhäuschen erwarten uns die Tierpflegerinnen Katja und Marina, die uns gleich mit ins Gehege der beiden sibirischen Eichhörnchen nehmen. Auch hier sehen wir wieder, wie aufwändig das Gehege gestaltet ist. Es gibt Äste und Zweige an den Wänden und an der Decke, Baumstümpfe am Boden und einen weichen Boden aus Baumrinde. Im Gehege flitzen die beiden ein und vier Jahre jungen Eichhörnchen gleich um uns herum und betrachten uns von allen Seiten. Blitzschnell flitzen sie durch das Gehege. Sie springen von Ast zu Ast, hoppeln über den Boden, wo sie meine Turnschuhe neugierig betrachten, rasen die Wand hoch und drehen wagemutige Manöver im Laufrad. Zwischendurch nehmen sie immer wieder mal eine Nuss oder ein Stück Ober aus der Hand der Tierpflegerinnen. Manchmal mummeln sie es gleich auf, ein anderes Mal verbuddeln sie ihren Vorrat im weichen Mulchboden.
Mit viel Liebe zum Detail
Man muss manchmal schon zweimal hinsehen, um etwas Verborgenes zu entdecken. Bei der Gestaltung des Zoos wurde ja darauf geachtet, dass die Tiere in einer möglichst naturnahen Umgebung leben und einen weiten Blick haben. Aber auch die Wege der Besucher sind weitestgehend ohne störende Objekte gestaltet. Die Tür oben auf dem Bild ist so kunstvoll bemalt, dass sie sich perfekt in die Umgebung einpasst. Dieses Konzept zieht sich durch den kompletten Zoo am Meer.
Hoch hinaus im Zoo am Meer
Von der Aussichtsterrasse haben wir einen herrlichen Blick über den Zoo am Meer hinaus auf die Weser, bis zur anderen Uferseite. Sogar von hier aus können wir die Eisbären und die Seelöwen noch betrachten.
Auf Wiedersehen
Für heute sagen wir „Danke und auf Wiedersehen“. Die InstaWalker und wir durften tolle Erfahrungen machen und haben viel über die Tiere und ihre Lebensräume erfahren. Wir können verstehen, wenn die Mitarbeiter des Zoos am Meer sagen: „Wir haben den tollsten Job der Welt.“
Wenn ihr nun auch Lust habt, die Tiere – und es sind noch viel mehr als ich oben erwähnt habe – zu betrachten, solltet ihr die Fütterungen nicht verpassen. Ein wirklich sehenswertes Getümmel. Die Zeiten findet ihr hier. Wenn ihr noch mehr erfahren wollt, nehmt mit eurer Gruppe an einer Führung teil. Die Tierpflegerinnen wissen wirklich Interessantes über ihre Schützlinge zu erzählen. Also, worauf wartet ihr noch?!?
Die Teilnehmer posten auf:
@northernsoul77, @justjulsblog, @laura_kttspr, @thoerske, @tt__pix, @darian_the_butcher, @inga_loomis, @ruslan_borisof, @zettinchen, @shotbhit14gupta
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