Ich bin kein Gegner von Hotelketten. Wirklich nicht. Ich weiß es zu schätzen, wenn man überall auf der Welt dieselben Standards bekommt, dieselbe Einrichtung, dieselben Räumlichkeiten. Das hat etwas Verlässliches – und für viele auch etwas Beruhigendes. Trotzdem merke ich immer wieder: Ich mag es lieber persönlich und individuell. Ich möchte nicht ankommen und mich fühlen wie irgendwo – ich möchte ankommen und wissen: Hier bin ich richtig. Lieber familiengeführt als Hotelkette – nicht nur als Entscheidung, sondern als Gefühl. Denn in den familiengeführten Häusern, wie in unseren beiden Hotels in Bremerhaven, stehen oft Menschen, die mit Herz dabei sind. Menschen, die nicht nur Dienst nach Vorschrift machen, sondern mitdenken, sich kümmern – und oft aus der Region kommen, in der ich gerade zu Gast bin.
Warum ich sage: Lieber familiengeführt als Hotelkette
Ich erinnere mich noch gut an ein Wochenende irgendwo in Süddeutschland. Ich hatte kurzfristig gebucht, ein kleiner Familienbetrieb, nicht ganz perfekt auf der Website, aber sympathisch. Und dann stand ich abends an der Rezeption – und die Inhaberin erkannte mich vom letzten Jahr. „Wenn ich mich nicht täusche, waren Sie schon einmal bei uns – mit einem karierten Kopfkissen, richtig?“ Ich musste lachen. Stimmte. In dem Moment fühlte ich mich nicht wie ein Buchungscode – sondern wie ein Mensch. So etwas kann man nicht buchen – das passiert, wenn Menschen sich wirklich für Gäste interessieren. In einer Hotelkette erlebe ich das eher selten. Da funktioniert zwar alles – professionell, reibungslos, effizient. Aber besonders ist es nicht.

In unseren eigenen Hotels – dem Hotel Amaris und dem adena Hotel in Bremerhaven – erleben wir genau das immer wieder. Da kommen Stammgäste an, werfen einen Blick in die Lobby und sagen mit einem Lächeln: „Schön, wieder hier zu sein.“ Und manchmal ist es sogar Frau Grotjohann an der Rezeption, die schon weiß, ob jemand lieber das Zimmer mit Blick zum Hof möchte oder doch eins nahe am Aufzug. Oder es sitzt eine ältere Dame beim Frühstück, schaut sich um und meint leise: „Hier ist es für mich fast wie nach Hause kommen.“ Solche Momente berühren uns jedes Mal aufs Neue. Denn sie zeigen: Es geht nicht nur ums Übernachten – es geht ums Ankommen. Und genau das wollen wir unseren Gästen schenken.
Was ein Hotel besonders macht
Was mich an Hotelketten oft stört, ist dieses Gefühl von Austauschbarkeit. Ich weiß, das ist ja auch das Konzept. Aber wenn ich morgens nicht mehr weiß, ob ich gerade in Hannover oder Hamburg bin, dann fehlt mir was. Standardisierung hat aber auch ihren Preis, denn sie nimmt dem Ort oftmals das Einzigartige. In familiengeführten Hotels entdecke ich oft liebevolle Details: ein handgeschriebenes Schild am Frühstücksbuffet, Möbelstücke, der schon ein paar Geschichten erzählen könnten, oder eine Empfehlung fürs Abendessen, die wirklich ein Geheimtipp ist – und nicht der erste Google-Treffer.
Und genau das schätze ich: Dass jedes Haus seine eigene Geschichte erzählt. So wie bei uns, wo im Hotel Amaris noch der alte Tresorraum aus Zeiten der Landeszentralbank steht. Heute parken da die Fahrräder der Gäste – trocken, sicher, mitten im Herzstück des Hauses. Oder das adena Hotel, das früher einmal die Standortverwaltung der Deutschen Bundeswehr war – ein Ort, der zunächst nicht gerade das Gefühl von Gastfreundschaft vermittelte. Welches wir mit Sorgfalt und Herz zu dem gemacht haben, was es heute ist: ein Hotel, das persönlich und einladend ist. Vieles davon verdanken wir auch Menschen wie Frau Cekula, unserer Hausdame, die mit wachem Blick und ruhiger Art dafür sorgt, dass sich unsere Gäste wohlfühlen – und auch im Detail alles stimmt. Und genau das spüren unsere Gäste.

Das findest du nicht in der Kette. Was uns auch noch von großen Hotelketten unterscheidet, ist die persönliche Handschrift, die wir in jedes Detail legen. Wir folgen keinem Corporate Design, sondern einer Idee: Wir wollen, dass sich unsere Gäste bei uns wohlfühlen. Dass sie merken, dass hier Menschen arbeiten, die ihre Stadt lieben und ihre Gäste genauso. Unsere Gäste sagen immer wieder, dass sie noch Wochen nach ihrem Aufenthalt an uns denken – nicht, weil alles perfekt war, sondern weil es sich echt und herzlich angefühlt hat.
Mehr Herz als Hotelkette
Ich erinnere mich an eine ältere Stammgästin, die einmal zu mir sagte: „Ich freu mich jedes Mal auf mein Zimmer – auch wenn’s gar nicht immer dasselbe ist.“ Sie lachte und fügte hinzu: „Aber das Gefühl ist immer gleich.“ Diese Sätze werde ich nie vergessen. Denn sie zeigen, worauf es wirklich ankommt: Es geht nicht um Perfektion. Sondern um das Gefühl, willkommen zu sein. Um die Wärme, die bleibt – auch wenn das Zimmer mal ein anderes ist.
Was ich an familiengeführten Hotels besonders schätze: Hier ist vieles einfach ein bisschen flexibler. Es gibt keine starren Regeln, sondern oft ein „Na klar, das kriegen wir hin“, das mich als Gast sofort entspannen lässt. Ich durfte schon früher ins Zimmer, weil es einfach fertig war. Oder etwas länger bleiben, weil mein Zug erst abends fuhr. In einer großen Hotelkette hätte man mir vermutlich freundlich, aber bestimmt auf die offiziellen Zeiten verwiesen. Hier aber zählt nicht der Ablauf – sondern der Mensch.


Auch bei uns läuft nicht immer alles nach Plan, aber es kommt von Herzen. Als unsere Serviceleitung Frau Bodo gemerkt hat, dass einer unserer Gäste nicht zum Frühstück kam und offensichtlich krank im Bett lag, hat sie kurzerhand eine Kanne heißen Tee aufs Zimmer bringen lassen, eine Wärmflasche dazugelegt und ein frisches Kissen – einfach, damit es ihm ein kleines bisschen besser geht. Nicht, weil es irgendwo vorgeschrieben steht, sondern weil es für uns selbstverständlich ist. Und weil Menschen wie sie sich an Namen, Kaffeesorten und Lieblingsplätze erinnern – einfach, weil sie zuhören.
Deshalb lieber familiengeführt als Hotelkette
Natürlich ist es bequem, zu wissen, was man bekommt. Aber ich finde: Es ist noch schöner, überrascht zu werden. Von einem kleineren Hotel, das einen großen Eindruck hinterlässt – nicht durch Design oder Marke, sondern durch Menschen. Bei uns gibt es keine Uniformen, sondern Persönlichkeiten. Menschen wie Frau Bodo, die sich die Namen unserer Gäste merkt und schon morgens weiß, wie jemand seinen Kaffee trinkt. Frau Grotjohann, die an der Rezeption Wünsche erkennt, bevor sie ausgesprochen werden. Oder Frau Cekula, die mit wachem Blick und viel Ruhe dafür sorgt, dass jedes Zimmer glänzt. Sie – und viele andere – sind der Grund, warum unser und viele andere familiengeführte Hotels, ganz gleich wo, sich so anfühlen, wie sie sich anfühlen: ehrlich, warm und persönlich. Es ist keine Markenphilosophie – es ist echtes Interesse am Menschen.
Deshalb entscheide ich mich lieber für ein familiengeführtes Haus. Weil es dort nicht nur ums Übernachten geht – sondern ums Ankommen. Und weil es Menschen gibt, die sich wirklich kümmern. Nicht, weil sie müssen, sondern weil sie es wollen. Und wenn du das nächste Mal vor der Wahl stehst zwischen Hotelkette oder kleinerem Hotel: Probier’s mal mit Herz. Du wirst den Unterschied spüren.
Wir freuen uns darauf, dich bei uns willkommen im Hotel Amaris oder im adena Hotel in Bremerhaven zu heißen – nicht standardisiert, sondern von Herzen.