Heute wird es spannend! Wir erkunden den szenigen Stadtteil Lehe. Oft verkannt, bietet das Viertel bunte, vielfältige und manchmal skurrile Ansichten. Eine wahre Motivfülle für alle Instagrammer.
InstaWalk „Lebhaftes Lehe“
Das Wetter meint es auch bei unserem zehnten InstaWalk wieder einmal gut mit uns. Morgens hatte es noch geregnet. Als Mailin, Vanessa und ich uns aber mit den 17 Instagrammern um 18 Uhr zum InstaWalk „Lebhaftes Lehe“ treffen, ist es trocken und angenehm. Wir freuen uns, dass wir neben den „alten Hasen“ diesmal auch neue Gesichter unter den Teilnehmern haben. Nach der Begrüßung vor der Pauluskirche teilen wir uns in zwei Gruppen. Heiko Janßen von der Eigentümerstandortgemeinschaft Lehe e. V. (ESG) führt eine Gruppe. Wir beginnen auf dem Ernst-Reuter-Platz und gehen weiter durch den Saarpark mit den tollen Kunstwerken, vorbei am neuen Sport- und Freizeitplatz hinter der Schule am Ernst-Reuter-Platz, durch die Neuelandstraße in den Stadtpark, rein in die „Losche“ und wieder zurück zur Pauluskirche. Überall weiß er Spannendes und Informatives zu berichten.

Besichtigung des alten Wasserturms
Wir haben Glück! In der „Losche“ findet gleich eine Veranstaltung statt. Wir dürfen vorher noch rein und können tolle Fotos von dem 1853 erbauten Wasserturm machen. Es ist wirklich eine schöne Location mit tollem Lichtspiel im Inneren. Wenn ihr Zeit und Lust habt, solltet ihr eine der hier regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen besuchen. Es lohnt sich!

Turmbesteigung
Noch einmal ums Eck, und wir sind wieder bei der Pauluskirche aus dem Jahr 1905. Nun dürfen wir die die 146 Stufen zur Aussichtsplattform des Turms erklimmen. Der erste Halt findet auf der Empore bei der Orgel statt. Die größte der Orgelpfeifen misst 4,5 Meter und die kleinste ist gerade mal einen Zentimeter groß. Weiter führt uns der Weg nach oben. Beim nächsten Stopp befinden wir uns über dem Kreuzgewölbe der Kirche. Weiter oben gehen wir an den Glocken vorbei, bevor wir in drei Metern Höhe das Uhrwerk passieren und auf die Rundum-Außengalerie treten können. Was für ein Blick! Wir können bis ins niedersächsische Umland und auf die andere Weserseite blicken.

Ein berühmtes Kind unserer Stadt
Nach dem Abstieg treffen wir wieder auf die anderen Teilnehmer. Nur kurz ist der Weg zum nächsten Highlight. Heiko Janßen spielt das Lied „Unter der Laterne“ von Lale Andersen von seinem Smartphone ab. Wir stehen derweil unter der Laterne, die ihr zu Ehren an der Lutherstraße steht, wo sie 1905 geboren wurde.

Bremerhaven ist bunt
Wenige Meter weiter treffen wir auf das erste Graffiti. Etliche davon sind von unterschiedlichen Künstlern in den letzten Jahren hier in Lehe, im Goethequartier, entstanden. Gleich gegenüber befindet sich der Leher Pausenhof. Er ist eine Begegnungsstätte unterschiedlichster Kulturen und Spielplatz und Freizeittreff unter freiem Himmel.
Wir erreichen die Goethestraße. Hier können wir die Entwicklung der letzten Jahre bestens beobachten. Heiko Janßen weist uns auf leer stehende Gebäude hin, die nach Zerfall aussehen. Aber gleich nebenan stehen toll sanierte Gründerzeithäuser. Ein Berliner Investor, der nach Bremerhaven ziehen wird, hat gleich mehrere Immobilien gekauft, die er nach und nach hochwertig und aufwändig saniert. Wer unterstellt, dass er das Goethequartier damit zum Yuppie-Viertel macht, irrt gewaltig. Die Mieten sind bezahlbar und die Wohnungen begehrt. Unser Guide erklärt uns auch, dass diese Sanierungen wünschenswert sind. Denn oft wird lediglich ein Fassadenanstrich vorgenommen. Oder die verzierten Fassaden werden einheitlich und glatt mit Styropor verkleidet und gedämmt. Das zerstört natürlich das Bild der Gründerzeitarchitektur. Darum setzt sich die Quartiersgemeinschaft auch für nachhaltige Sanierungen hier im Viertel ein.

Ein ganzes Haus voller Kunst
Ein weiteres tolles Projekt ist die „Goethe 45„. Ein Künstlerhaus mit wechselnden Ausstellungen. Die ersten Kunstwerke finden sich schon im Garten und auf dem Hof. Die Stäwog hat auch dieses Haus saniert. In den letzten Jahren und auch aktuell laufen tolle Projekte. Unter anderem ist gleich nebenan das „Mehrgenerationenhaus“ entstanden. Und so entwickeln sich hier unterschiedlichste Projekte mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, verschiedenen Altersklassen und Interessen. Alles Tür an Tür und in toller Nachbarschaft.

Auf Wiedersehen und vielleicht bis zum nächsten Mal
Nur wenige Schritte sind es zur letzten Station unseres zehnten InstaWalk „Lebhaftes Lehe“. Wir enden im „Marper’s Inn„. Hier werden wir herzlich willkommen geheißen. Alle tauschen sich gegenseitig bei einem Getränk aus. Die Begeisterung ist spürbar und spiegelt sich in den Gesichtern der Teilnehmer ab. Wir freuen uns, dass wir solch einer toller Truppe „unser“ Lehe zeigen durften. Und wer weiß, vielleicht sehen wir den einen oder anderen bei unserem nächsten InstaWalk im Zoo am Meer wieder.
Wer Lust hat, noch mehr Fotos von unserem InstaWalk „Lebhaftes Lehe“ zu sehen, findet diese auf unserem Instagram-Kanal oder unter #instawalkbrhv.
Die Teilnehmer posten auf: @rolf0106, @ @inga_loomis, @northernsoul77, @die.mit.dem.licht.malt, @darian_the_butcher, @ aboutcities.niedersachsen, @FrauMuellerPhotographie, @Bremerhaven_im_blick, @justjulsblog, @photoauge, @Jan.hoppmann, @Nanatsch, @madlensander, @krissi_wgl, @hannes88, @route66.2018, @katja.klemm
Das könnte von Interesse sein:
InstaWalk „Traumschiff Ahoi!“
InstaWalk „Über die Planken“ beim SeeStadtFest
InstaWalk „Vorhang auf die zweite!“
InstaWalk „Einmal um die Welt, wo geht das schon?“