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Via InstaWalk einmal um die Welt – wo geht das schon?

Ausgestattet mit Kamera und Smartphone geht es, an der Seite von Tierpflegerin Lina, für 13 Instagrammer auf exklusive Führung via „InstaWalk“ durch das Klimahaus Bremerhaven […]

Frau mit Schal blickt in die Kamera
2. Apr. 2018
7 min Lesezeit
Zwei Männer fotografieren ein Aquarium.

Ausgestattet mit Kamera und Smartphone geht es, an der Seite von Tierpflegerin Lina, für 13 Instagrammer auf exklusive Führung via „InstaWalk“ durch das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost bis hinter die Kulissen.

Ein Igel sitzt auf einer Menschenhand.
Igeldame „Milka“ lässt sich mit Streicheleinheiten verwöhnen. (c) Mailin Knoke

Start in Zentralafrika

Die Weltreise beginnt im Bereich Kamerun, wo Tierpflegerin Lina uns Igeldame „Milka“ vorstellt. Super süß und unglaublich zutraulich (sogar streicheln war erlaubt)! Wir erfahren, dass Igel sich für die Fellpflege regelmäßig einspeicheln. Sie teilen sich im Klimahaus ein Gehege mit den Galagos-Affen, die den Spitznamen „Buschbaby“ tragen. Lina erklärt uns woher der Spitzname kommt: Nach getrennter Nahrungssuche stoßen sie Laute aus, die stark an Babygeschrei erinnern. Noch spannender finde ich, dass sie ihre Ohren drehen und wenden können. Wie praktisch wäre das nur für uns Menschen? Die Kleinen hüpfen und jagen durch das Gehege, während wir alle versuchen, ein möglichst gutes Bild hinzubekommen. Hier hätte ich sicher noch weiter bleiben können, einfach putzig!

Ein Buschbaby sitzt auf einem Holzstamm.
Dem Instagrammer @stefan_wyrwa ist ein wunderbares Buschbaby-Foto gelungen. (c) Stefan Wyrwa

Afrikas vielfältige Tierwelt

Unter den 250 Tierarten des Klimahauses sind übrigens 135 Fischarten vertreten. Typisch für Kamerun sind beispielsweise Barsche und Welse, die von Dr. Lutz Fischer selbst in Kamerun für das Klimahaus gefangen wurden. Einige davon füttert Tierpflegerin Lina extra für uns. Man merkt bei all ihren Erzählungen, wie sehr sie diesen Beruf und die Tiere liebt. Es ist unglaublich spannend ihr zu zuhören und so viel Neues zu erfahren. Ich bin schon oft im Klimahaus gewesen und trotzdem kannte ich auch die Sumpfkrokodile nicht. An ihnen läuft man meist einfach vorbei, denn sie verstecken sich zu gut. Ein Highlight für Groß und Klein ist die Hängebrücke. Aus dem Nähkästchen wird berichtet, dass schätzungsweise einmal die Woche Gäste ins Becken Plumpsen. Dafür gibt es neben einem Trockner auch einen kleinen Vorrat an Kleidung im Klimahaus. Über Alaska reisen wir weiter nach Samoa.

Menschen fotografieren Fische bei der Fütterung
Sonderfütterung der Barsche und Welse. Man hörte es richtig schlürfen. (c) Tanja Mehl

Wie Urlaub fühlt es sich auf dem polynesischen Inselstaat an

Im Samoa-Bereich verändert sich das Klima direkt: die Luftfeuchtigkeit wird deutlich höher und der ein oder andere muss bei den circa 28 Grad erst einmal die Jacke ablegen. Umringt von herabhängenden Pflanzen laufe ich auf das erste Terrarium zu und Lina öffnet die Tür: Zwei Fidschi-Leguane schauen uns alle an. Kaum zu erkennen mit ihrer grünen Tarnung, lassen Sie sich geduldig von allen Seiten fotografieren. Beim Balzen werden sie übrigens ganz dunkelgrün und nicken ähnlich wie ein „Wackeldackel“.

Einmal um die Ecke gebogen, habe ich das Gefühl, im Urlaub angekommen zu sein! Bei den warmen Temperaturen und dem Ausblick auf das Wasser, möchte ich einfach nur mit einem Cocktail in der Hand entspannen… So faszinierend, was für eine naturtreue Umgebung hier geschaffen wurde! Fix die Treppe von der Küste bis zur Tiefsee hinabgestiegen, bin ich dann an der für mich schönsten Stelle des Klimahauses angekommen. Lina erzählt uns, dass Doktorfische ihr eigenes „Google Maps System“ zur Koordinierung am Horn haben. Derartige Vergleiche hat sie oft gezogen und die Tierwelt damit verständlich erklärt. Beim Scheiben putzen im Becken ist übrigens Vorsicht geboten: Doktorfische verdanken ihren Namen nämlich einem ausklappbaren und giftigen Skalpell.

Ein Mann steht vor einem Aquarium und fotografiert Fische
Die riesigen Aquarien vom Klimahaus Bremerhaven sind tolle Fotomotive. (c) Tanja Mehl

Erst die Scheibe, dann der Rest

Spannend fand ich auch, dass das größte Aquarium des Hauses mit dem Einsetzen der Scheibe (circa 3 Tonnen schwer und 19 Zentimeter dick) begann. Alles Weitere wurde anschließend um die Scheibe herum gebaut. Neben den ersten 300.000 Litern Wasser, kam auch der Korallenbruch direkt aus Samoa. Für Aufsehen sorgte hier noch ein ganz kleiner Star, den Teilnehmerin Lena fotografierte: Ein Gänsefußseestern. Vor dem Foto fragte sie Tierpflegerin Lina: „Ist das ein Mini Seestern oder Deko?“ – nein, er ist echt und wirklich so winzig.

Ein kleiner Seestern an einer Glasscheibe.
Ganz lütt und rasch zu übersehen der Gänsefuß-Seestern. (c) Lena Mühlan

Blick hinter die Kulissen des Klimahauses

Bei einem „InstaWalk“ ist es ein ungeschriebenes Gebot, immer etwas zu bieten, was normalerweise nicht erlebbar ist. Das Klimahaus ermöglicht es uns, richtig hinter die Kulissen zu schauen. In der sogenannten Quarantäne leben viele Tiere, die sich beispielsweise erst eingewöhnen müssen. Unter ihnen sind aktuell Schildkröten, verschiedenste Jungtiere, zwei Sumpfkrokodile, Rochen, die Argar-Kröte, Schlangen, Fische und viele weitere Tierarten. Der kleine Instagram-Star vom Klimahaus ist Arnold, der erste eigene europäische Sumpfschildkrötennachwuchs. Bei der Geburt war er so klein wie ein Cent Stück und ist jetzt schon richtig groß geworden. Lina erzählt uns eine Menge über die Tiere in der Quarantäne, unter anderem über Kugelfische im Süßwasser und die große Bedeutung der Seehasen für das Klimahaus. Letztere kommen demnächst in den Bereich der Antarktis.

Eine Baby-Sumpfschildkröte im Klimahaus Bremerhaven
Süüüüüß, oder? Das ist die Sumpfschildkröte Arnold! (c) Mailin Knoke

Die Vorbereitungen vom „InstaWalk“

Vor knapp zwei Jahren habe ich bei meiner Recherche zur möglichen Einführung von Instagram für Bremerhaven einen spannenden Artikel über einen sogenannten „InstaWalk“ gefunden. Mein erster Gedanke: Das will ich auch für Bremerhaven! Unsere Seestadt hat so viele wunderbare Motive, die es sich nicht nur lohnt festzuhalten, sondern vor allem zu veröffentlichen. Und nicht nur unter freiem Himmel hat unser Bremerhaven viel zu bieten. Auch unsere wunderbaren touristischen Einrichtungen bieten eine Vielzahl an Fotomotiven. In 2017 begann ich die ersten Termine für unseren Instagram-Kanal zu organisieren. Unter #instawalkbrhv werden auf Instagram alle Bilder gesammelt, die diesen Begriff im Untertitel tragen. Anfang 2018 schrieb ich das Klimahaus an und wurde mit meiner Idee mit offenen Armen empfangen. Schnell wurde ein Datum festgelegt, die Inhalte fixiert, die Grafiken sowie Pressemeldung erstellt und so startete am 20. März 2018 der erste „InstaWalk – Auf Weltreise“.

Die Teilnehmer vom InstaWalk haben sich auf eine Treppe im Klimahaus für ein Gruppenfoto gestellt.
Die Teilnehmer mit ihren Instagram-Accounts: @bremerhaven_erleben, @klimahaus.bremerhaven, @bueschnkind, @hier_ist_oben, @katja.klemm, @shobhit14gupta, @bremerhaven_im_blick, @glorem_in_perduja, @hexchen257, @boeltes, @der_dudda, @stefan_wyrwa. (c) Lena Mühlan

Ein erfolgreicher „InstaWalk“, der in Erinnerung bleiben wird

Alles in allem habe ich die intensive Leidenschaft des Klimahaus-Teams für ihr Haus gespürt! Lina lebt für ihren Job als Tierpflegerin. Hannes und Filip für ihre Arbeit in der Vermarktung des Hauses. Wir hatten eine Menge Spaß beim „InstaWalk – Auf Weltreise“ und ich freue mich schon auf den nächsten. Denn auch ich liebe meinen Job, auf diese wunderbare Stadt aufmerksam zu machen, wahnsinnig! Ein ganz herzlicher Dank gilt an dieser Stelle allen Teilnehmern für die tollen Bilder unter #instawalkbrhv auf Instagram sowie dem Klimahaus-Team für die Ermöglichung unseres unvergesslichen „InstaWalks“.

Wer sich gerne noch ein paar Videos anschauen möchte, schaut auf dem Instagram-Account der Erlebnis Bremerhaven vorbei. In den Highlights habe ich die gesamte Story vom „InstaWalk“ verankert.

Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, mal an einem Termin teilzunehmen, schaut hier vorbei: www.bremerhaven.de/instawalk. Der nächste führt uns übrigens im April ins Stadttheater Bremerhaven.

Frau mit Schal blickt in die Kamera
Mailin Knoke

Ich bin Küstenkind mit Hang zur Ankerliebe und zum Fotografieren. Beruflich daheim in den Sozialen Medien, teile ich täglich meine Bremerhaven-Leidenschaft.

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