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Farben, Pinsel und richtig viel Spaß!

Bunte Farben ausprobieren, den Pinsel schwingen und tolle Gemälde fertigen, aber auch Drucktechniken kennenlernen, verschiedenes Material (neu-) nutzen, schneiden, kleben, pressen – in der Jugendkunstschule […]

Portrait Frau aus dem Kulturamt
18. Juli 2024
4 min Lesezeit
Eine Nahaufnahme eines sehr bunten Gemäldes aus der Jugendkunstschule. Es wurden insbesonder Rot-, Gelb- und Blautöne verwendet. Es sind viele Zacken zu erkennen, ansonsten ist es abstrakt.

Bunte Farben ausprobieren, den Pinsel schwingen und tolle Gemälde fertigen, aber auch Drucktechniken kennenlernen, verschiedenes Material (neu-) nutzen, schneiden, kleben, pressen – in der Jugendkunstschule in Bremerhaven können junge Menschen zwischen sechs und 25 Jahren all diese Dinge unter Anleitung ausprobieren.

Das erlebst Du in der Jugendkunstschule

Unter dem Namen „Jugendwerk für bildende Kunst“ hat die Jugendkunstschule im Jahr 1967 ihre Arbeit mit einem Kurs „Malen“ aufgenommen. Nach dem das Projekt viele Jahre durch diverse Schulen gewandert ist, hat es dann 2007 in „Der Theo“ einen festen Platz bekommen.

Es sind sechs verschiedene Gemälde aus der Jugendkunstschule abgebildet, die die Unterschiedlichkeit, diverse Techniken und Interpretationen der Kinder und Jugendlichen zeigen.
So vielfältig sind Gemälde zum Thema „Traumfänger“. Bilder (v.l.n.r) von Paul (1), Ida (2), Jessika (3) (oben), ein Gemeinschaftswerk von Ricarda, Aube, Merle, Aleks, Yolanda (4), Ricarda (5) und Mariana (6). (c) S. Mosler

An vier Terminen pro Woche findet das Angebot mittlerweile statt. Im Malsaal in der Theo passiert natürlich auch viel mehr als nur „Malen“. Hier ist genug Platz, um sich auszuprobieren, zu gestalten, zu zeichnen und natürlich auch zu malen. Die professionellen Künstlerinnen, die hier als Dozentinnen die Kurse begleiten, legen den Fokus auf Farblehre und die Vermittlung vieler verschiedener künstlerischer Techniken. Sie zeigen, wie man welches Material nutzt und wie das mit dem Einfangen der Perspektiven und dem richtigen Blick klappt. Natürlich ist auch Zeit, um mit anderen zu schnacken, in der Gruppe von ungefähr 12 Kindern und Jugendlichen Spaß zu haben und sich ganz in Ruhe, den eigenen Projektideen zu widmen.

Die Anmeldung für die Jugendkunstschule funktioniert jetzt übrigens auch ganz leicht online.

Mal schauen?

Aber die kreativen Ergebnisse sind nicht nur für das stille Kämmerlein gemacht. Alle zwei Jahre stellt die Galerie 149 in der Alten Bürger ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Die Teilnehmer*innen der Jugendkunstschule präsentieren ihre Ergebnisse in tollen Ausstellungen.. Die letzte Ausstellung hieß „Traumfänger“ und es gab einiges zu sehen:

Drei Kinder bei der Ausstellung der Jugendkunstschule stehen mit dem Rücken zur Kamera und schauen auf ein Gemälde an der Wand. Das rechte Kind zeigt mit dem Finger auf das Bild. Darüber steht: Die Jugendkunstschule Bremerhaven stellt aus: TRAUMFÄNGER
Aus der Broschüre der letzten Ausstellung. (c) S.Mosler
Zwei Traumfänger hängen im Raum. Das Linke Objekt besteht aus Spitzenstoff, Perlen und Bändern. Als Besonderheit wurde hier ein kleiner alter Lampenschirm genutzt. Bei dem rechten Objekt wurden ähnliche Materialien verwendet; aber es hat auch eine runde, gewebte Fläche.
Natürlich gibt es in der Ausstellung der Jugendkunstschule auch echte Traumfänger zu bewundern. Hier Werke von der Gruppe Schneider und von Aube. (c) S.Mosler

Viel der Bilder und Exponate nehmen die kleinen und großen Künstler*innen nach den Ausstellungen natürlich mit nach Hause, aber einige Gemälde wandern auch zu uns ins Stadthaus und schmücken hier die langen Gänge.

Es wurde entlang einer weißen Wand fotografiert, an der elf Leinwände auf Keilrahmen an durchsichtigen Schnüren hängen. Die Bilder sind Collagen, die Selbstaufnahmen der Künstler*innen in ihren gemalten Traumwelten zeigen.
Bilder der Ausstellung „Traumwelten“ hängen im Magistrat. (c) A. Jaeger

Im letzten Jahr gab es auch eine außergewöhnliche Kooperation mit dem Philharmonischen Orchester Bremerhaven. Die Künstler*innen der Jugendkunstschule arbeitet zum Thema „Auf in die neue Welt“ und der Musik von Antonín Dvořák. Während des Familienkonzertes im Stadttheater wurden die Gemälde dann groß in den Theatersaal projiziert und die Künstler*innen in Gesprächen zu ihren Werken interviewt. Eine ganz große Bühne also.

Titelbild einer Broschüre. Rechts sieht man eine Kinderzeichnung der Freiheitsstatue in NewYork. Darüber steht: "1. Familienkonzert >AUF IN DIE NEUE WELT!
Broschüre der Kooperationsveranstaltung zwischen dem Philharmonischen Orchester und der Jugendkunstschule Bremerhaven (c) Philharmonisches Orchester Bremerhaven

Keine Langeweile in den Ferien!

In den Ferienzeiten pausiert die Jugendkunstschule, aber Langeweile kommt trotzdem nicht auf. Unter dem Motto „Eine Reise in weite und nahe Welten“ findet nun ein Sommerferienkunstkurs für Kinder statt. Ähnlich wie auch bei artspace bremerhaven begeben sich die Teilnehmenden auf kreative Expeditionen. Mit künstlerischen Mitteln erkunden, erforschen und experimentieren sie. Kinder zwischen acht und zwölf Jahren können einen von drei tollen Workshops wählen und in der Woche die Umwelt, ihre Traum- und Wunschwelten oder die Welt direkt um sie herum neu entdecken. Das Ganze wird dann natürlich ganz kreativ und künstlerisch festgehalten.

Die Künstlerinnen Ingeborg Dammann-Arndt, Kira Keune und Tatjana Glomm haben sich tolle Projekte ausgedacht. Sie freuen sich, mit Ferienkindern ganz kreativ und bunt auf Expedition durch verschiedene Welten zu gehen.

Auf einem goldgelben Plakat mit hellblauen Quadern klettern zwei türkise Figuren von links unten nach rechts oben. Eine Figur hat ein Fernglas, die andere eine Lupe in der Hand. Im Hintergrund sieht man eine Staffelei, Sterne und einen Planeten.
Das Plakat der Kinder-Kunst-Woche macht Lust auf Kunstexpedition zu gehen. (c) Kulturamt Bremerhaven

Richtig cool ist, dass das Projekt über „talentCAMPus“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen von „Kultur macht stark“ gefördert wird. Das bedeutet, dass es für alle – egal, ob Bremerhaven oder Landkreis- kostenlos ist. Damit kein Hunger aufkommt, ist ein kleines Mittagessen sogar noch inklusive.

Am Ende der Woche ziehen dann die entstandenen Kunstwerke in die Galerie Goethe 45 um. Dort werden sie ganz standesgemäß am 26. 07. 2024 der Öffentlichkeit präsentiert. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was es in all diesen Welten zu entdecken gab und freue mich auf die Ergebnisse.

Portrait Frau aus dem Kulturamt
Annika Jaeger

Kulturamt Bremerhaven Ursprünglich dem Ruhrgebiet entwachsen, bin ich schon einige Zeit unter dem weiten, norddeutschen Himmel zuhause – aber nun ganz frisch: Bremerhaven! Begleitet mich auf neuen Wegen – immer im Gepäck: Neugier, Spaß und die Sehnsucht nach frischem Wind!

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