Frische Luft, wenige Menschen und mindestens siebzehn Sorten Grün, das ist momentan die Lizenz zum Glücklichmachen. Jedenfalls für meine Kollegin Kira und mich. So standen wir neulich feist grinsend auf der Luneplate, diesem wunderschönen Stück Natur im Süden Bremerhavens, und nahmen all die Eindrücke in uns auf. Einen weiten Himmel, eine leichte Brise, sich sanft wiegende Gräser – und Wasserbüffel! Dieser Kollosse wegen waren wir hierhin gekommen. Und wegen Heino Runge, dem „Wasserbüffelflüsterer“. Er kümmert sich um die beeindruckenden Rindviecher und stand uns für eine neue Folge des Podcasts „Bremerhaven funkt“ Rede und Antwort.
Dabei erfuhren wir unter anderem, dass der „Urvater“ der Herde „Valentino“ heißt, so mancher Senator auch Namensgeber eines Büffels war und Valentinos zahlreiche Nachfahren an einem bestimmten Detail zu erkennen sind. Heino hat so viele Geschichten zu erzählen, weiß so viel über seine „Deerns“ und machte uns dann sogar ein ausnehmend gewichtiges Angebot – zu dem wir allerdings nein sagen mussten – dass es eine Freude ist. Kira und ich waren schockverliebt. Aber hört selbst:
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Von Kopf bis Huf ein Star
Radler-Paradies Luneplate
Weiter Blick über die Luneplate auf den Fischereihafen (c) jan Rohrbach Aussichtsturm auf die Vogel-Rast-Reviere (c) Jan Rohrbach Radfahrer genießt den weiten Blick vom Weserdeich an der Luneplate (c) Jan Rohrbach
Die Luneplate ist derzeit ein echter Geheimtipp für alle, die zu Fuß oder per Rad Neues in ihrer (Urlaubs-)Umgebung entdecken wollen. Die wunderbar ausgebauten Wege führen direkt hinterm Deich entlang des Naturschutzgebietes, Stichstraßen dann hinein. Von einer Bloggerin weiß ich, dass auch Roller Skating dort grandios ist. Von der Radstation in der Tourist-Info Haveninsel (am Neuen Hafen) braucht ihr rund 20 Minuten mit dem Rad auf die Luneplate, von der Radstation im Schaufenster Fischereihafen eine gute halbe Stunde.

größere Karte: https://www.openstreetmap.org/#map=13/53.5048/8.5228
Geführte Radroute auf die Luneplate
Der Lebensraum von Wasserbüffel und Co ist auch Bestandteil unserer ausgearbeiteten Radroute „Wasser, Wind und Wiesen“, zu der ihr hier mehr Infos bekommt. Ladet euch dort auch den Routenplan und die Beschreibung als pdf herunter.
Wasserbüffel-Leben zum Lesen
Im Blog „aboutcities“ habe ich schon einmal über die Wasserbüffel berichtet. Schaut doch auch mal dort.
Bremenports hat zum Erleben der Vögel und Büffel einen Beobachtungsturm und ein Beobachtungsversteck gebaut.
Wer gleich auf den Aussichtsturm oder ins Beobachtungsversteck möchte, der parkt besser auf dem Parkplatz am östlichen Rand der Luneplate und fährt über Ueterlande dorthin. Aber Achtung: Die Zufahrt ist nicht ausgeschildert. Fragt das Navi
Hunde dürfen mit, sind aber an der Leine zu führen.
Das war für mich die bisher beste Podcast Episode, weil sie einen Blick hinter die Kulissen erlaubte (aber gleichzeitig aufzeigte, wie man selbst teilhaben kann) und weil der Interview-Partner sehr freundlich und von seinem Thema begeistert wirkte. Man kann das als Interviewer ja nur begrenzt beeinflussen, aber die Geschichten von den abendlichen Gesprächen mit dem Wasserbüffel und der Plattdeutsch-Qualifikation, um mit den beteiligten Bauern vernünftig reden zu können, waren ganz großartig. Persönlich hätten mich noch etwas mehr Details zum rechtlichen und organisatorischen Hintergrund von ökologischen Ausgleichsmaßnahmen wie der Luneplate interessiert, vielleicht auch zu Kosten und Nutzen davon. Aber das ist vielleicht schon ein anderes Thema für einen anderen Gesprächspartner.
Moin lieber Peter Skrodolies,
herzlichen Dank für die freundliche Rückmeldung. Wir steigern uns also hörbar, das ist fein. In der Tat, Heino Runge war ein ausgesprochen begeisterter und begeisternder Gesprächspartner. Da die Temperaturen uns hold waren, konnten wir auch endlich raus an die frische Luft. Deine Anregung, noch mehr über die Hintergründe der Luneplate zu erfragen, kommt auf unsere Themenliste. Da lässt sich bestimmt jemand in unserer so aktiven Stadt finden.
Bleib uns gewogen. Herzlich, Kira und Dörte