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Bremerhaven funkt: Saisonstart in der Hotellerie

Bremerhaven ist startklar für die neue Saison. Die Stege sind vom Winterschmodder befreit, auf den Holztischen an den Kajen stehen bunte Blümchen und mit dem […]

Frau lächelt in die Kamera
4. Apr. 2022
4 min Lesezeit
Frau steht auf einer Leiter und wischt Staub an einer Jalousie

Bremerhaven ist startklar für die neue Saison. Die Stege sind vom Winterschmodder befreit, auf den Holztischen an den Kajen stehen bunte Blümchen und mit dem Saisonstart beginnen auch neue Führungen. Doch wie sieht es eigentlich in der Hotellerie aus, wie bereiten sich Hoteliers auf den Saisonstart vor? Darüber sind Kira und ich mit Piet Rothe für eine neue Folge vom Podcast „Bremerhaven funkt“ ins Gespräch gegangen.

Hotelier Piet steht für Bremerhavens Hotels

Pieth Rothe ist für zwei Hotels in Bremerhaven verantwortlich und ist der Vorsitzende des Zusammenschlusses der Hotels und Restaurants (c) Yvonne Bösel

Wer in Bremerhaven eine Fachfrage zu Hotels hat, der wendet sich an Piet. Denn der waschechte Bremerhavener führt nicht nur selbst zwei Business-/Urlaubshotels in der Stadt, er ist auch seit 2014 der Dehoga-Vorsitzende unserer Kommmune. In der Dehoga sind bundesweit Hotels und Gaststätten organisiert, um gemeinsam ihre Interessen zu vertreten. In Bremerhaven sind sogar mehr Restaurants als Hotels Mitglieder.

Hoteliers mit Herz

Wer im Hotel arbeitet, der braucht Leidenschaft, sagt Piet, denn das ist eine 24/7-Aufgabe und kein Job. Sein Ziel: Auch quengelige Gäste durch gutes Kümmern glücklich zu machen.

Man braucht Herzblut, wir arbeiten mit Menschen.

Piet Rothe, Hotelier in Bremerhaven über die Arbeit in einem Hotel

Das scheint ihm und den Kolleg:inen sowie allen Beschäftigten sehr gut zu gelingen, denn Bremerhaven hat einen Ruf als besonders herzliche Stadt, freut sich Piet. In vielen Bewertungsportalen werden die Hotels vor allem wegen ihrer Freundlichkeit gelobt.

Zum Saisonstart werden auch alle (!) Glühlampen in den Zimmern des Hotels „amaris“ von der Hausdame Khon Fangmann gereinigt (c) Kim Rothe

Ein dickes Lob schüttet Piet über seine Mitarbeiter*innen aus. Auch wenn er mehr und mehr verwaltende Aufgaben wahrnimmt, so entgeht ihm doch nicht die gute Leistung seines Teams. Er schätzt an ihnen deren Herzblut und Einsatzwillen, Energie und Engagement und hält diese Qualitäten sowieso für die wichtigsten im Hotelgeschäft.

Fachkräftemangel ist natürlich auch in der Hotellerie ein wichtiges Thema. Piets Strategie: selber ausbilden und dann halten.

Aus alt mach‘ schön

Piet hat zwei Hotels und ein Haus mit Ferienwohnungen. Das Besondere: Mit dem ersten Hotel „Amaris“ hat er eine altes, nicht mehr genutztes Bankgebäude umgebaut, mit dem zweiten aus einer ehemaligen Bundeswehr-Standortverwaltung das „Adena“ gemacht und die Ferienwohnungen befinden sich in der historischen Villa Seebeck, die sich ein berühmter Reeder Bremerhavens 1908 bauen ließ. Lange verfallen, hat Piet aus dem Gebäude ein echtes Schmuckstück mit Gastronomie direkt an der Geeste daraus entwickelt. Der Mann hat also Ideen, Visionen, Kreativität.

Als ehemaliges Bankgebäude hat das „Amaris“ natürlich auch einen Tresor, der hier sorgfältig von der Hotelfachfrau Janine Harms entstaubt wird (c) Kim Rothe

Und ist clever: Die Namen der Hotels sind nämlich den Überlegungen geschuldet, dass es kurze Namen sein sollten, deren Anfangsbuchstaben einen schönen Platz in Auflistungen garantiert.

Festlegen, in welchem Hotel einer Kolleg*in Hotelier Piet denn auch mal schlafen würde, lässt er sich nicht. „Sie sind alle schön“, befindet er, gibt aber zu, dass er in den eigenen Häusern früher häufiger aus Testzwecken zu Gast war. Seine Kinder drängen ihn, dieses Ritual wieder aufzunehmen, denn die „DeLuxe-Suite“ im „Amaris“ lockt doch sehr: private Dachterasse, Sternenhimmel und eine Größe von 80 Quadratmetern klingen wirklich verführerisch. Wir drücken die Daumen, Rothe-Kids!

Lohnender Sehnsuchtsort: die „Deluxe-Suite“ im „Amaris“ (c) Yvonne Bösel

To dos für den Saisonstart in den Hotels

Die Kissen sind aufgeschüttelt, der Frühjahrsputz ist fertiggestellt, die Außenbestuhlung für die Terrassen ist gereinigt – die Saison kann kommen. Insgesamt ist die Winterzeit eh die Phase, in der die Blicke prüfender durch das Haus gehen. Das Team stellt dabei fest, ob etwas ausgebessert werden, etwas repariert oder erneuert werden muss.

Auch das üppige „adena“-Wäschelager muss auf Sauberkeit kontrolliert werden. Hausdame Marion Raab hat die Bettlaken, das Bettzeug und die Handtücher dabei gleich neu sortiert (c) Kim Rothe

Der Saisonstart wird nicht wirklich gefeiert – auch wenn Piet die Idee spontan klasse fand – aber im Hotel ist der Übergang fließend. Sind eben noch vorrangig Geschäftsleute zu Gast, stehen in der Saison dann mehr Tourist*innen im Hotel. Piet schätzt auch diese Gästegruppe, mit der sich so leicht ein Gespräch entwickelt, die mit vielen Fragen kommen und interessiert an der Stadt sind. Empfehlungen werden gegeben, Tipps für Aktivitäten und Routeninformationen. Uns wird deutlich: Hotelmitarbeiter*innen sind wichtige Mulitplikator*innen für das Image der Stadt. Bei dieser Gelegenheit dafür ein herzliches Dankeschön!!!

Frau lächelt in die Kamera
Dörte Behrmann

Ehemalige Pressereferentin Erlebnis Bremerhaven GmbH
Als begeisterte Bremerhavenerin gibt es für mich nichts Schöneres, als „die Presse“ mit spannenden Geschichten von der Seestadt zu überzeugen.

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