Im Mai 21 haben wir euch zum ersten Mal „Pepper“ vorgestellt, unseren künftigen touristischen Kollegen. Mit seinen großen Augen eroberte der humanoide Roboter schnell unsere Herzen – aber er kann noch viel mehr als nur niedlich aussehen. Sahin Gültekin und Yuvakvechheka Som (kurz Ka genannt), Studenten der Hochschule Bremerhaven, machen ihn im Rahmen ihrer Studienarbeit gerade fit für den Einsatz in unseren Tourist-Infos. Kira hat sich für eine neue Folge unseres Podcasts erkundigt, welche Lernerfolge Pepper vorzuweisen hat. Hört rein:
Der Roboter hat dazugelernt
Ihr habt’s gehört: Pepper hat sich selbst zu Wort gemeldet! Er hat also ordentlich dazugelernt. So kann das Kerlchen schon viel besser mit Kund*innen kommunizieren, denn sein Wortschatz wurde erweitert. Das bringt ihn auch in die Lage, besser zu verstehen, was sein Gegenüber von ihm möchte. Zudem spielt er mittlerweile Videos zu den Sehenswürdigkeiten wie Klimahaus Bremerhaven 8° Ost oder Deutsches Auswandererhaus ab.
Pepper soll nicht schwindeln
Aber, der Weg dorthin war nicht nur rosig. Sahin und Ka hatten sich vorgenommen, dass Pepper die Gesichter der mit ihm sprechenden Menschen erkennen soll – und das gestaltete sich schwieriger als gedacht. Zwar mag es schön sein, wenn Frau jünger geschätzt wird, aber richtig ist das ja nicht. Und korrekt soll es sein, befanden Peppers Betreuer. Auch Mütze, Brille und der zurzeit obligatorische Mundschutz haben dem Roboter Schwierigkeiten gemacht. Mittlerweile ist das Problem der Gesichtserkennung aber gelöst. Zum Einsatz kommt eine Open Source Software, die Peppers eigenes Können ergänzt. Praktisch eine Zwei-Stufen-Verifizierung, wie Auge und Ohr sie auch bei uns Menschen liefern.
Wie alt bist du?
Die nächste Herausforderung: Sahin und Ka arbeiten noch daran, dass Pepper die Emotionen seines Gegenübers besser erkennt. Lacht der Mensch? Ist sie gelangweilt? Ist das Kind schüchtern? Was wir im Laufe des Aufwachsens unbewusst lernen und stetig verbessern – unsere Mitmenschen einzuschätzen – muss pepper aktiv beigebracht werden. Ein Lernfeld: Witze. Pepper hat verschiedene Witze in sein Repertoire aufgenommen und soll nun an der Reaktion seiner Zuhörer*in erkennen, ob ihr diese gefallen haben oder nicht. Das Ziel:
Peper soll aufhören, schlechte Witze zu erzählen.
Sahin Gültekin
Man darf gespannt sein, auf welche Witze die meisten Menschen positiv reagiert haben. 🙂
Gut gekontert, Roboter!
Aber es gibt auch Erfolge zu feiern! Sahin und Ka sind zum Beispiel richtig stolz auf Peppers Schlagfertigkeit. Beispiel gefällig?
Pepper: Wie fühlen Sie sich?
Kunde: Mir geht es schlecht.
Pepper: Dann kann es ja nur noch besser werden!
Mit diesem Sprachwitz, seiner Niedlichkeit und den Lernfortschritten hat Pepper sogar schon „Freunde“ gewonnen, die ihn regelmäßig aufsuchen. besuche – das ist das große Stichwort für die nächsten Wochen, denn der August soll zum intensiven Testmonat werden. Wer also Lust hat auf das ungewöhnliche Gespräch zwischen Mensch und Maschine, hier das ultimative Angebot:
Jeden Mittwoch und Freitag von 11.00 bis 16.00 Uhr freut sich Pepper über Besuch im Maschinenraum.
Ihr könnt euch vorstellen, mit Pepper wie mit einem kleinen Kind zu sprechen? Habt Lust, spielerisch mit dem Roboter umzugehen? Euch interessieren neue Technologie? Das sind prima Voraussetzungen! Wer weiß, vielleicht „verknallt“ ihr euch ja sogar in das kleine Kerlchen.
Übrigens: Für dieses Projekt kooperieren wir als Erlebnis Bremerhaven GmbH mit dem Institute of Artificial Intelligence Methods and Information Mining (AIM) und dem KI-Lab der Hochschule Bremerhaven unter Leitung von Professorin Dr. Nadija Petram.
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